Corona: Prignitz will Impfzentrum in Pritzwalk

In Sachen Corona-Impfstrategie hat sich der Landkreis Prignitz entschieden, dem Land einen Standort in Pritzwalk für ein Impfzentrum anzubieten, der alle Voraussetzungen erfüllt. Gründe dafür sind die verkehrsgünstige Lage und die Nähe zum Nachbarkreis Ostprignitz-Ruppin, denn man hält es für unwahrscheinlich, dass es in beiden Kreisen solche Zentren geben wird. Mehrere Liegenschaften sind im Gespräch: Mehrere kommunale Liegenschaften seien dafür im Gespräch, sagte am Freitag Danuta Schönhardt, für Gesundheit zuständige Geschäftsbereichsleiterin in der Prignitzer Kreisverwaltung. Man kooperiere dabei mit der Stadt Pritzwalk, ergänzte Landrat Torsten Uhe beim Pressegespräch. Mit dem Landkreis OPR gab es dazu aber noch keine Gespräche. Die Entscheidung fällt ohnehin das Land. Lesen Sie auch: Prignitz: So reagieren Händler auf neue Corona-Regeln Prignitz: Gastronomen leiden unter dem Lockdown Corona: So geht die Prignitz gegen die Krise an Landkreis Prignitz mit der landesweit niedrigsten Inzidenzzahl: Die Inzidenzzahl betrug am Freitag 31,51 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Damit ist der Landkreis Prignitz der einzige im ganzen Land Brandenburg mit einer Inzidenzzahl unter 50, wie Uhe betonte, und das schon dauerhaft. Trotzdem darf er die Beschränkungen nicht lockern. Möglich wäre dies nur, wenn die Entwicklung landesweit so wäre. Doch für das ganze Land ist der Inzidenzwert auf 130,6 gestiegen – drei Kreise lagen sogar am Freitag über 200. Drei DRK-Tagesgäste infiziert: Uhe und Schönhardt mahnten zur Vorsicht – die Entwicklung könne sich schnell wieder umdrehen. So sorgte ein positiver Fall in der Tagespflege des DRK für Sorgenfalten. Zehn Mitarbeiter und alle Tagesgäste mussten laut Schönhardt auf das Corona-Virus getestet werden. Drei der Tagesgäste hatten sich demnach mit dem Virus angesteckt. Test erst positiv, dann negativ bewertet: In dieser Woche wurden bis 145 Personen im Landkreis auf das Virus getestet. 122 Tests fielen negativ aus, 23 positiv. Das sind 15,9 Prozent. Testergebnisse sind aber nicht immer zuverlässig. So war eine Lehrerin an der Oberschule Perleberg vom Testlabor in Neuruppin positiv eingestuft und 171 Schüler benachrichtigt worden, dass sie in Quarantäne müssen. Doch das Labor in Schwerin, mit dem der Kreis meist zusammenarbeitet, hat dieses Testergebnis verworfen. Also geht nun alles Retour: Die Schüler können am Montag wieder zur Schule gehen. Von Bernd Atzenroth