Coronavirus: Notbetreuung in Kitas Covid-19

Warten auf das Land war den ganzen Sonntag über beim Landkreis Prignitz angesagt. Denn immer wieder wurde der Zeitpunkt hinausgeschoben, an dem aus Potsdam die Landesweisung geschickt wird, mit der während der Corona-bedingten Schließzeit, die am Mittwoch beginnt, die Notbetreuung in Kitas und Horten geregelt werden soll. Diese Weisung war den versammelten Landräten am Samstag in Aussicht gestellt worden. Sie soll nun voraussichtlich am Montag vorliegen. Aber die Verantwortlichen im Landkreis waren in der Zwischenzeit fleißig. Zum einen gab es am Sonntag ein Absprachetreffen mit den Bürgermeistern und Amtsdirektoren aus dem Landkreis. Und zum anderen haben sie die Allgemeinverfügung, mit der der Landkreis diese Weisung auf seinem Gebiet umsetzt, schon weitgehend vorbereitet. Landkreis will Notbetreuung in allen bestehenden Kitas: Der Landkreis Prignitz will das Notangebot an allen bestehenden Kitas praktizieren. Landrat Torsten Uhe begründet dies damit, dass es keinen Sinn mache, alle Kinder in Notbetreuung in einer Einrichtung zu konzentrieren und Eltern dafür 15 bis 20 Kilometer durch die Gegend fahren zu lassen. Klar ist, dass nur bestimmte Personengruppen eine solche Notbetreuung in Anspruch nehmen können, die bestimmte Kriterien erfüllen. Diese Personengruppen werden in der Weisung des Landes noch genau definiert, doch beim Kreis verriet man schon, in welche Richtung es gehen wird. . Nur bestimmte Berufsgruppen kommen in Frage: Und im Gesundheitsbereich gehören Pflegeeinrichtungen sicherlich genauso dazu wie Krankenhäuser samt des Personals, das Serviceleistungen erbringt. Die genaue Liste wird aus der Allgemeinverfügung hervorgehen.. Bescheinigung und persönliche Erklärung notwendig: Wer die Notbetreuung in Anspruch nehmen will, muss mit einer Bescheinigung belegen, dass er zu einer der berechtigten Berufsgruppen gehört, und zudem per persönlicher Erklärung versichern, nicht in der Lage zu sein, die Kinder auf anderem Wege betreuen zu lassen. Formulare dafür wird man auf der Webseite des Landkreises herunterladen können. Der erste Beigeordnete Christian Müller kündigte an, dass ab Montag eine neue Hotline geschaltet wird, um das Gesundheitsamt zu entlasten. Denn im Amt gab es massenhaft Anrufe von verunsicherten und besorgten Bürgern wegen des Coronavirus. Immer noch kein Corona-Fall in der Prignitz, doch der Landkreis bereitet sich vor: Zwar ist mit Stand von Sonntag um 14.30 Uhr immer noch kein bestätigter Corona-Fall geschweige denn ein Verdachtsfall für den Landkreis Prignitz gemeldet, doch strukturiert der Landkreis sich jetzt schon um, weil immer mehr Arbeit in immer mehr Bereichen auf ihn zukommt. So wird Amtsärztin Dagmar Schönhardt auch dergestalt entlastet, dass es jetzt eine Koordinierungsstelle ihre Arbeit aufnehmen wird. Leiten wird sie Müller, erste Stellvertreterin ist die Geschäftsbereichsleiterin Jugend, Soziales und Gesundheit in der Prignitzer Kreisverwaltung, Danuta Schönhardt, zweiter Stellvertreter der Leiter des Sachbereichs Brand- und Katastrophenschutz, Marcus Bethmann. Es geht in den nächsten Tagen zum Beispiel auch darum, wie es in und mit den Einrichtungen des Kreis wie etwa Musikschule oder Volkshochschule weitergeht. Zu rechnen ist damit, dass es auch hier weitere Einschränkungen gibt. Ähnliches wird den Kommunen empfohlen, mit deren Hauptverwaltungsbeamten es am Wochenende eine gemeinsame Beratung gab. Das Wichtigste zum Coronavirus in interaktiven Grafiken Coronavirus in Brandenburg: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Pandemie, Epidemie, Endemie – was ist der Unterschied? Kita- und Schulschließungen wegen Coronavirus: Was Eltern jetzt wissen müssen Viren: Woher sie kommen, wie sie sich vermehren und was gegen sie wirkt Coronavirus-Ausbruch: Diese Regelungen sollten Beschäftigte kennen Coronavirus: Hausarzt oder Krankenhaus? So sollten Sie handeln Immun gegen das Coronavirus: Kann ich mich mehrmals infizieren? Von Bernd Atzenroth

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