Auf und ab bei den Gewerbesteuern in Marienfließ

Ganz so positiv wie noch vor einem Jahr gedacht, haben sich die Finanzen in der Gemeinde Marienfließ doch nicht entwickelt. Das machte Meyenburgs Kämmerin Jeanette Göpp bei der Verabschiedung des Haushaltes klar. Und das hat noch nichts mit den anzunehmenden Auswirkungen der Corona-Krise zu tun. Deutlich weniger Gewerbesteuern eingeplant: Stattdessen musste Göpp den Gemeindevertretern, die allesamt erschienen waren und genug Platz in der Stepenitzer Sporthalle vorfanden, die Tücken bei der Steuerberechnung erklären. Und hier liegen zwischen Ansatz und Ergebnis manchmal Welten Das tägliche MAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Brandenburg täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Das gute Resultat aus dem Jahr 2018 mit knapp 200 000 Euro Gewerbesteuern, die zum großen Teil von Betreibern der Windkraft- und Solaranlagen gezahlt werden, ließ den Ansatz für das vergangene Jahr auf 400 000 Euro steigen. „Im Nachhinein war der aber zu hoch“, erklärte Göpp bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen. Nun plant die Verwaltung für 2020 mit Einnahmen in Höhe von rund 270 000 Euro. Höhere Personalkosten für die Kita-Angestellten: Mehr Geld stellt die Gemeinde in diesem Jahr aber für die Instandhaltung von Gebäuden und Infrastruktur (181 000 Euro) und für den Zuschuss an den privaten Träger der „Waldkita“ in Stepenitz bereit. In der Einrichtung fallen höhere Personalkosten an – 47 000 Euro soll der Anteil betragen. Dennoch lässt es die finanzielle Situation zu, dass die Gemeinde in ihren Ortsteilen Frehne, Jännersdorf, Krempendorf und Stepenitz investieren kann. Rund 856 000 Euro stehen für Baumaßnahmen zur Verfügung – zum Teil inklusive Fördermittel. Dringender Bedarf herrscht beim Umbau und der Sanierung der Kita in Stepenitz. Die Gemeinde ist Eigentümer des Gebäudes und muss für die 18 vorhandenen Plätze bessere Bedingungen schaffen, da ansonsten der Entzug der Betriebserlaubnis droht. Feuerwehrgerätehaus in Krempendorf wird erweitert: Erweitert werden soll das Feuerwehrgerätehaus in Krempendorf, neu gebaut werden das Sporthaus in Stepenitz. Für Jännersdorf sind der Telefonanschluß fürs Dorfgemeinschaftshaus sowie die Anschaffung neuer Bänke und einer Tischtennisplatte vorgesehen. Um die neu geschaffene Fläche neben dem Dorfgemeinschaftshaus in Krempendorf zu einem Mehrgenerationenplatz zu entwickeln, sollen in diesem Jahr die Planungsleistungen erbracht werden. Dafür holt die Verwaltung aktuell Angebote ein. Zusammengerechnet könnte das Jahr mit einem Minus von 8900 Euro abgeschlossen werden. Um den Haushalt auszugleichen, muss der Fehlbetrag aus der Rücklage entnommen werden. Die beläuft sich auf rund 860 000 Euro, könnte aber nach der Prognose für die kommenden Jahre kontinuierlich weniger werden. Entsprechend mahnte Bürgermeister Burkhard Freese zur Sparsamkeit: „Wir wollen das Polster auch behalten und nicht voll ausschöpfen.“ Von Stephanie Fedders

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