Meyenburg will Bauland an der Hagenstraße schaffen

Könnte es doch noch etwas werden mit dem Traum vom neuen Eigenheim in der Stadt Meyenburg? Zumindest soll es jetzt einen neuen Anlauf geben, eine Fläche als Bauland auszuweisen. Meyenburgs Stadtverordnete für Bauland an der Hagenstraße: Wie schon im Bau- und Wirtschaftsausschuss fand jetzt auch in der Stadtverordnetenversammlung ein Meinungsaustausch darüber statt, ob und wo ein Gelände für Einfamilienhäuser in Frage käme. Beide Gremien favorisierten letztendlich das Gebiet an der Hagenstraße. Es gehört der Stadt. Im Protokoll der Sitzung wurde festgehalten, dass die Verwaltung alle möglichen Schritte einleiten soll, damit dort Bauland entstehen kann. Von den acht Abgeordneten stimmten sieben dafür, Jürgen Kelm war dagegen. Bürgermeister Falko Krassowski forderte dazu auf, jetzt schnell zu handeln, damit aus den Plänen an der Hagenstraße auch etwas wird. „Fünf Häuser könnten hier entstehen“, sagte Krassowski. Erst müssen die Pachtverträge mit den Kleingärtnern gekündigt werden: Dazu bedarf es aber nicht nur der entsprechenden Beschlüsse durch die Stadtverordneten, um aus der Fläche offiziell Bauland zu machen. Die Verwaltung muss zuvor noch die Pachtverträge mit den betroffenen Kleingärtnern kündigen, was jährlich geschehen könnte, wie Bauamtsleiterin Uta Nebert bereits im Bauausschuss erklärt hatte. Jürgen Kelm sagte dieser Plan nicht zu. „Haben wir so viel Bauanträge von jungen Menschen zu laufen?“, fragte er in die Runde. Falko Krassowski bejahte das mit dem Verweis auf regelmäßige Anfragen, die in der Verwaltung eingehen. Mit dem Hinweis auf einzelne vorhandene Grundstücke in der Stadt plädierte Jürgen Kelm dafür, lieber diese Flächen mit entsprechenden Schildern zu bewerben. Das jedoch fand keine Unterstützung. „Es will keiner auf dem Hinterhof des Rathauses bauen“, entgegnete Falko Krassowski mit Verweis auf ein Grundstück in der Bahnhofstraße 7, auf dem aber schon das Haus steht. Meyenburg schafft die Gestaltungssatzung ab: Auch Chris Krassowski unterstützt die jetzigen Bemühungen, endlich ein Gebiet für Bauwillige zu entwickeln. „Wir haben als Stadt Land, nutzen es aber nicht“, kritisierte er. Bislang waren alle Versuche, Bauland auszuweisen, in den vergangenen Jahren gescheitert. Unter anderem auf dem Gelände zwischen der Putlitzer Straße und dem Edeka-Markt, das im Zuge der aktuellen Überprüfung durch die Verwaltung auch noch einmal betrachtet wurde. Hier hatte sich in den 1990er Jahren bereits ein Investor erfolglos versucht. Die Stadtverordneten trafen auch eine abschließende Entscheidung, die nach vielen Jahren der Diskussion die Aufhebung der Gestaltungssatzung für den Meyenburger Stadtkern zur Folge hat. Die darin enthaltenen Vorgaben waren immer wieder durch Ausnahmeregelungen für die Hauseigentümer umgangen und als nicht mehr zeitgemäß kritisiert worden. Letztendlich lief es auf die Frage hinaus, die in die Jahre gekommenen Festlegungen aktuellen Ansprüchen anzupassen oder ganz darauf zu verzichten. Jetzt votierte das Gremium für dessen Abschaffung. Von Stephanie Fedders