16 Corona-Fälle bei Vion Perleberg gemeldet

Jetzt hat die Pandemie auch die größte Fleischfabrik in der Prignitz erreicht: Über das Corona-Management des Unternehmens Vion Perleberg wurden dem Landkreis 16 positiv getestete Corona-Fälle gemeldet. Das teilte der Landkreis am Mittwoch mit, nicht ohne zu betonen, dass zwischen dem Gesundheitsamt und dem Unternehmen eine enge und gute Zusammenarbeit bestehe. Die erforderlichen Quarantänemaßnahmen seien angelaufen und die notwendige Kontaktverfolgung sei aufgenommen worden. Von 27 Corona-Toten starben 13 im KMG-Seniorenheim Pritzwalk: Aktuell meldet der Landkreis 426 Corona-Fälle. Gegenüber Dienstag verzeichnet er 35 laborbestätigte Fälle mehr. Es sind aber auch 99 Erkrankte als genesen gemeldet worden. Seit Ausbruch der Corona-Krise registriert das Gesundheitsamt im Landkreis Prignitz damit 1035 Corona-Fälle. Davon gelten 582 als genesen. 27 Personen sind verstorben, davon allein im KMG-Seniorenheim Pritzwalk mit Stand vom Dienstag 13, wie die KMG-Sprecherin Kathrin Grützmacher mitteilte. Das ist einer mehr als am Montag. Einige der jetzt Verstorbenen wurden aber bereits vor der Infektion palliativ gepflegt. Im Heim wird ständig weitergetestet. Neun Bewohner im Krankenhaus, vier auf der Intensivstation: Aktuell befinden sich neun Bewohnerinnen und Bewohner im KMG Klinikum Pritzwalk. Vier von ihnen werden nach Angaben von Kathrin Grützmacher auf der Intensivstation versorgt. Inzwischen gibt es zunehmend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die negativ getestet wurden. Auch geht es einigen Bewohnern bereits besser. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis Prignitz aktuell bei 136,56 Neu-Infektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das ist deutlich weniger als vor einer Woche, allerdings wohl bedingt dadurch, dass über die Feiertage kaum getestet und damit auch fast kein neuer Fall gemeldet worden war. Bereits 650 Anträge auf Notbetreuung gestellt: Die wegen hoher Inzidenzwerte – teilweise lagen sie fast bei 400 – beschlossenen zusätzlichen Maßnahmen gelten aber weiter. Und so werden in der Prignitz ab dem 4. Januar nicht nur Grundschulen und Horte, sondern auch Kitas geschlossen sein. Was dem personell verstärkten Sachbereich Kita und Vormundschaftswesen in der Kreisverwaltung eine Mammutaufgabe beschert hat: Allein bis Mittwoch, 12 Uhr, sind 650 Anträge von Eltern und Erziehungsberechtigten auf eine Notbetreuung für ihr Kind in Kita oder Schule und Hort bearbeitet worden. „Der Anspruch bleibt, dass alle bereits eingetroffenen und noch ankommenden Anträge rechtzeitig bearbeitet werden“, versichert Kreissprecher Frank Stubenrauch in seiner Mitteilung. Anträge werden auch am Samstag bearbeitet: Angesichts dieser außergewöhnlichen Herausforderung werden die Mitarbeiter zusätzlich am Samstag die Anträge bearbeiten und die Antragsteller über den Bescheid informieren. Sollte ein Bescheid nicht rechtzeitig eintreffen, sind die Träger der Einrichtungen dafür sensibilisiert, am 4. Januar in Fällen, bei denen augenscheinlich ein Anspruch besteht, das Kind aufzunehmen, so dass der Anspruch auf Notbetreuung abschließend mit der Kreisverwaltung, Sachbereich Kita und Vormundschaftswesen geklärt werden kann. Weitere Informationen dazu sowie der entsprechende Antrag zur Prüfung des Rechtsanspruches auf Notbetreuung können Sie auf der Website des Landkreises nachlesen. Lesen Sie auch Pritzwalk: Zwölf Corona-Tote im KMG-Seniorenheim Corona: Sechster Todesfall im Pritzwalker KMG-Heim Corona: Betretungsverbot für KMG-Seniorenheim Pritzwalk: Corona im KMG-Heim – Ursache unklar Prignitz: Drei weitere Corona-Fälle am Sonntag Corona: Fünf Tote nach Ausbruch in Pritzwalker Heim Von Bernd Atzenroth