30 Jahre Fasching: Im ICE nach Gulow? In Reetz, da geht´s

Fasching als Frischzellenkur? In Reetz, da geht´s auf diesem Weg in Richtung Zukunft. Junggebliebene Vereinsmitglieder der ersten Stunde, scheinwerfertauglicher Nachwuchs und ein immer jünger werdendes Publikum sorgen dafür, dass der Frohsinn auch nach 30 Jahren noch richtig Spaß macht. Ein ums andere Mal: In Reetz, da geht´s: 30 Jahre Reetzer Faschings Club lassen höchstens die Deko im Saal ein bisschen alt aussehen. Das Programm aber trifft den Nerv des Publikums und sorgt für ordentlich Stimmung unter der Diskokugel. So geschehen bei den letzten Vorstellungen der Session am Wochenende, wo die Fans des Reetzer Faschings voll auf ihre Kosten kamen. Der Präsident und Moderator Ricardo Sperlich wurde nicht müde, die Gäste ein ums andere Mal mitzureißen. Den Schlachtrufen „Laaslich helau“ und natürlich „in Reetz, da geht´s“ konnte sich wirklich keiner entziehen. Die gute Laune färbte ab auf die Bühnenstars, die größtenteils frenetisch gefeiert wurden. Das galt zum Beispiel für die „Becks-Boys“, die einen wilden Tanz zu bayerischer Blasmusik hinlegten. Sie zeigten, was man mit Bierkästen und leeren Flaschen in beiden Händen für eine Geräuschkulisse erzeugen kann. Der Auftritt gelang so überzeugend, dass natürlich eine Zugabe fällig war. ÖPNV 2.0: Im ICE von Reetz nach Gulow: Ruhiger ließen es Mareile Seyer und Ilka Grünwald angehen. Ohne Worte, aber mit vielen Gesten nahmen sie nur wenige Meter von der Kreuzung zweier Landesstraßen entfernt die Bahn aufs Korn und „fuhren“ im ICE von Reetz nach Gulow – eine Nummer, die sie das erste Mal zeigten. „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, freute sich Ilka Grünwald nach der Premiere. Viel Applaus gab es auch für die verschiedenen Tanzgruppen – von den Reetzer Minis über die Reetzer Konfettis, von der Showtanzgruppe bis zu den Reetzer Rockets, die den Verein beim Präsidententreffen am 29. Februar in Neustadt/Dosse vertreten werden. Den Beifall durfte sich auch Isolde Huhnstock auf ihre Fahnen schreiben. Seit der ersten Stunde ist die Musiklehrerin dabei und studiert die Auftritte mit den Gruppen ein. Und die Tänzerinnen und Tänzer sind dankbar für so viel professionelle Unterstützung. Auch Ricardo Sperlich weiß, was er an seinen aktiven Mitgliedern hat: „Wir sind eine verschworene Gemeinschaft“, lobt der Präsident den unermüdlichen Einsatz. Doppelt gefordert sind die Reetzer in zwei Jahren: Dann richten sie das große Präsidententreffen aus. Dafür wird das Motto des Vereins um eine Variante ergänzt: „Mit Reetz, da geht’s.“ Von Stephanie Fedders

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