Hitze in der Notaufnahme Kreiskrankenhaus in Perleberg

Die Hitze in der vergangenen Woche ging an die körperliche Substanz. Die hohen Temperaturen und intensive UV-Strahlung machten vielen Prignitzern ordentlich zu schaffen. Das Kreiskrankenhaus in Perleberg hatte trotzdem alles im Griff. „Wir hatten nicht mehr Patienten als sonst“, berichtet Pressesprecherin Jacqueline Braun auf MAZ-Nachfrage. In der Notaufnahme herrschte trotzdem Hochbetrieb. „Die Patientenströme verlegten sich vorwiegend auf die Mittags- und Abendstunden.“ Kreislaufprobleme und Nierenversagen: Dann, wenn die Sonne am höchsten Stand und die Hitze ihren Höhepunkt erreichte, gab es die meisten Fälle. Viele Patienten kamen mit der Erstdiagnose Synkope – Ohnmacht oder Schwäche – per Rettungsdienst in die Klinik nach Perleberg. Die Untersuchung zeigte meist, dass das Wetter und Fehlverhalten der Menschen ursächlich dafür ist. Die Ärzte diagnostizierten sehr häufig Kreislaufprobleme und Nierenversagen – die Patienten haben einfach zu wenig getrunken. Seniorenzentren haben sich gut vorbereitet: „Betroffen waren nicht nur ältere Menschen mit Vorerkrankungen, sondern auch junge Menschen, die in die Notaufnahme kamen“, erzählt Jacqueline Braun. Auffällig waren nach ihren Angaben auch die verstärkten Auswirkungen der Kombination von Alkoholgenuss und Sonne. Das Kreiskrankenhaus hatte sich auf den Stationen und in den beiden Seniorenpflegezentren in Wittenberge und Perleberg gut auf die Wetterbedingungen vorbereitet: Frühes Lüften und Ventilatoren haben es den Patienten und Bewohnern so angenehm wie möglich gemacht. Kostenloses Wasser und Pausen für Mitarbeiter: Dazu zählte auch der abwechslungs-, umfangreiche und unbegrenzte Zugang zu Getränken für Patienten und Bewohner, wenig Belastung, Fußbäder, häufigeres Duschen, leichte Kost sowie Eis -und Kaltspeisen nachmittags, dünne Bettdecken, besondere Lagerungstechniken und spezielle Inkontinenzmaterialien. „Seit Jahren stellt die Geschäftsführung in den Sommermonaten auch für die Mitarbeiter kostenloses Wasser zur Verfügung. Zusätzliche Pausen wurden wahrgenommen.“, ergänzt die Pressesprecherin. Es gab keine temperaturbezogenen gesundheitliche Probleme. Von Marcus J. Pfeiffer

Perleberg - Trotz Hitze nicht mehr Patienten in der Klinik