Leader-Projekte: 15 Ideen aus der Prignitz nehmen letzte Hürde

Zum letzten Mal kam der Beirat der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Storchenland Prignitz zusammen, um Projekte auszuwählen, die auf EU-Fördermittel zugreifen können. 15 von 16 Antragsteller haben diesen Schritt erfolgreich hinter sich gebracht und können jetzt das Prozedere für die finanzielle Zuwendung in Angriff nehmen. 700 000 Euro für 15 Projekte in der letzten Runde: 700 000 Euro standen für die finale Runde noch zur Verfügung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Der Großteil der eingereichten Vorhaben kam von privaten Investoren, Vereine n oder der Kirche. Auf kommunaler Ebene setzte sic h die Gemeinde Groß Breese durch, die ein Konzept zum Erhalt der denkmalgeschützten Baumallee erstellen lassen möchte. Die heimische Wirtschaft soll in Uenze durch den Umbau eines Kuhstalls zum Lager- und Werkstattgebäude sowie in Porep durch den Ausbau von Produktionsstätten eines Geflügelhofes gestärkt werden. Freuen können sich auch der Kirchenkreis Prignitz und die Untere Denkmalschutzbehörde: Der Beirat hat für folgende Vorhaben grünes Licht gegeben: Sanierung der Fachwerkkirche in Tüchen und der Dorfkirche zu Demerthin, Reparatur und Sicherung der Friedhofsmauer in Boberow, Errichtung eines Glockenstuhles an der Dorfkirche in Mellen und die Sanierung des Glockenstuhls in Mertensdorf. Ein neuer Veranstaltungsraum für das Landhaus Sükow: Die touristische Infrastruktur soll in Klein Linde durch den Ausbau von Ferienwohnungen in der Gutskapelle und auf der Burg Lenzen gestärkt werden. Aufgewertet werden der Storchenhof Groß Lüben durch den Ausbau eines Stalles zur Nutzung und das Landhaus in Sükow, wo ein neuer Veranstaltungsraum geplant ist. Verschönert werden sollen zudem eine Fachwerkscheune in Mödlich und ein Fachwerkhaus in Groß Lüben. Und in Blüthen ist die Aufwertung des historischen Pfarrhausmuseums durch den Bau eines Pavillons aus Glas geplant. Dort soll der historische Leichenwagen aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt werden, der in der Jugendbauhütte Heiligengrabe restauriert wird. Seit vergangenem Jahr sind die jungen Leute dabei, dieses seltene Zeugnis der Bestattungskultur wieder vorzeigbar zu machen. Zeitintensiv ist die in Handarbeit ausgeführte Reparatur der Vorhänge, die noch eine Weile dauern wird. 16,9 Millionen Euro sind die Leader-Region Prignitz geflossen: Nach diesem letzten Ordnungstermin in der noch laufenden Förderperiode 2014 bis 2020 sind insgesamt 16,9 Millionen Euro aus der EU in die Leader-Region Storchenland Prignitz geflossen. Damit sind durch den Beirat 132 Anträge bewilligt worden. 24 Vorhaben liegen noch zur Bewilligung beim Landesamt in Neuruppin. Dazu kommen die 15 Projekte aus der letzten Runde. Im April 2021 wird die Förderperiode mit einer Evaluation abgeschlossen und die Arbeit der LAG begutachtet. „Dann wird auch eine neue Regionalstrategie erstellt“, erklärt Margret Voelkel vom Regionalmanagement in Perleberg. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Susanne Dorow ist sie auch weiterhin im Büro in der Bäckerstraße 16 anzutreffen. „Wir stehen immer noch für Beratungen für künftige Projekte zur Verfügung“, sagt Voelkel. Wieviel Geld in der neuen Förderperiode in die Region fließt, ist noch nicht entschieden, die EU berät noch zum kommenden Haushalt. Von Stephanie Fedders

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