Perleberg: Zu wenig Anmeldungen am Gymnasium

Ist das Perleberger Gymnasium in Gefahr? Darüber gab es in der vergangenen Woche Informationen, die den Kreisschulausschuss am Dienstag und die Perleberger Stadtverordneten am Donnerstag beschäftigten. Klar ist: Nach den Angaben aus der vergangenen Woche geben die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr noch nicht die Bildung zweier siebter Klassen her. Dafür ist eine Mindestzahl von 50 Anmeldungen nötig. Schulrätin Doris Kerfin mochte im Kreisschulausschuss nicht ausschließen, dass diese Zahl für Perleberg nicht zusammenkommt. Dann bedürfte es einer Sondergenehmigung aus dem Ministerium in Potsdam, um in Perleberg siebte Klassen eröffnen zu können. In der kommenden Woche werden die genauen Zahlen bekannt. Perleberg ist die Spitze des kreisweiten Trends: Das Perleberger Gymnasium folgt dabei dem Trend für den ganzen Landkreis, nach dem im kommenden Schuljahr etwa 60 Schüler weniger für weiterführende Schulen angemeldet sind – mit allerdings den stärksten Auswirkungen in Perleberg. Das veranlasste Fred Fischer (Perleberger Stadtwächter/Freie Wähler) zu einer Anfrage im Stadtparlament am Donnerstag: „Das Gymnasium muss bangen“, sagte Fischer, „es gibt noch keine 50 Anmeldungen.“ Ihm ging es dabei vor allem darum herauszufinden, inwiefern manche Perleberger ihre Kinder nicht am eigenen, sondern am Wittenberger Gymnasium anmelden. Melden Perleberger Schüler in Wittenberge an? Rainer Pickert (CDU), Vorsitzender des Stadtparlaments und lange Jahre sowohl Lehrer am Gymnasium als auch im Kreistag wie in der Stadtverordnetenversammlung mit der Schulproblematik befasst, stieg auf Fischers Einlassung ein und unterstrich die Befürchtungen. Zugleich erklärte er, dass alleine „im vergangenen Jahr mindestens zehn Schüler in Wittenberge angemeldet“ worden seien. Immerhin: Laut den Prognosen sollte das Gymnasium künftig keine Probleme haben, ausreichende Schülerzahlen zusammenzubekommen, denn die Schülerzahlen sollen wieder steigen. Die Hoffnung besteht, dass dieser Umstand es erleichtert, mittels Sondergenehmigung die Durststrecke überbrücken zu dürfen. Lesen Sie auch Wohin nach der Grundschule? Alle weiterführenden Schulen der Prignitz im Überblick Gottfried-Arnold-Gymnasium: Allgemeinbildung ist das Ziel Prignitz: Kritischer Blick aus der Region auf Homeoffice-Vorschlag des Arbeitsministers Das sind die besten Schülerinnen Perlebergs Uhe und Hoffmann: Bekenntnis zu den drei Prignitzer Gymnasien Von Bernd Atzenroth