„Mehr als Anlieger, aber weniger als eine Hauptverkehrsstraße“, schätzte Bauamtsleiter Hagen Boddin Ende August im Stadtentwicklungsausschuss das Verkehrsaufkommen in der Quitzower Straße in Perleberg ein. Damals stellte Ingenieur Matthias Telschow erstmals drei Varianten zum Ausbau der Straße vor.
Übereinstimmend beschlossen die Stadtverordneten eine bestimmte Variante der weiteren Planungen zu Grund zu legen, die sich nun weiter konkretisierte. Sie beinhaltet einen grundlegenden Ausbau der Quitzower Straße im Abschnitt von der Grahlstraße bis zur Dergenthiner Straße einschließlich des Knotenpunktes Dergenthiner Straße/Hopfenstraße.
Radtouren kreuzen den Abschnitt
Die zukünftige Fahrbahn soll auf eine Breite von 5,55 Meter ausgebaut werden. In Höhe des Edeka-Marktes und der Arbeiterwohlfahrt ist eine Querungshilfe vorgesehen. Die beidseitig vom Ingenieur geplanten Gehwege erhalten Betonpflasterung. Sie sollen auch für Radfahrer freigegeben werden.
Der nördliche Weg, auf welchem die überregionalen, touristischen Radwege – „Radrouten historische Stadtkerne – Route 3“ und „Tour Brandenburg“ – verlaufen, verschwenkt in der Planung hinter der Bebauung in Richtung Festplatz. Zwischen der Fahrbahn und dem Gehweg ist vorgesehen, einen etwa sechs Meter breiten Grünstreifen anzulegen, der mit Bäumen bepflanzt wird.
Querungshilfen für mehr Sicherheit
Da es im Knoten Dergenthiner Straße/Hopfenstraße/Quitzower Straße bereits zu mehreren Unfällen kam, wurde dieser durch Ingenieur Matthias Telschow in die Planung mit einbezogen. Durch eine veränderte Bordführung und den Einbau einer Querungshilfe in der Hopfenstraße sollen die Sichtverhältnisse verbessert werden.
Zur Ableitung des anfallenden Niederschlagswassers erfolgt die Neuverlegung eines Regenwasserkanals. Auch neue Straßenbeleuchtungen mit LED-Technik sind Teil des Projektes. Auch der Prignitzer Trinkwasser- und Abwasserzweckverband sowie das Prignitzer Energie- und Wasserversorgungsunternehmen beabsichtigen eine Sanierung und Neuverlegung ihrer Leitungen.
Vorstellung im nächsten Ausschuss
Die Gesamtkosten betragen laut ersten Berechnungen rund 836.000 Euro. Eine ausführliche Vorstellung des Entwurfs erfolgt im Rahmen des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag, 6. November, um 18 Uhr im Perleberger Rathaus durch das Ingenieurbüro.
Von Marcus J. Pfeiffer