Prignitz: Fast 2000 Anträge auf Notbetreuung in den Kitas

Die täglichen Zahlen aus der Corona-Statistik sind das eine, das andere der Mehraufwand, der mit jeder neuen Anpassung der Eindämmungsverordnung durch das Land einhergeht. Kita-Notbetreuung und die Einschränkung des Aktionsradius sind die aktuellen Herausforderungen. 94 Prozent der Anträge auf Notbetreuung in der Prignitz sind bewilligt worden: Die Entscheidung des Landkreises, zur Eindämmung des Infektionsgeschehens die Kindertagesstätten in der Prignitz zu schließen, beschäftigt den zuständigen Fachbereich in der Kreisverwaltung über alle Maßen. Noch immer gehen entsprechende Anträge ein, die bearbeitet werden müssen. Aktuell seien laut Landkreis insgesamt 1940 Anträge gestellt worden, von denen 94 Prozent bewilligt wurden. 38 Prozent der Mädchen und Jungen, die regulär betreut werden, können somit derzeit die Kitas besuchen. Zunächst gilt die entsprechende Allgemeinverfügung des Landkreises bis zum 17. Januar. Zum Ende der Woche will die Kreisverwaltung entscheiden, ob die Einrichtungen noch weiter geschlossen bleiben oder wieder geöffnet werden. Polizei Prignitz überprüft im Rahmen der anfallenden Aufgaben auch die 15-Kilometer-Regel: Für Perleberg kann Bürgermeisterin Annett Jura sagen, dass sich das System der Notbetreuung in den Kitas eingespielt habe. Mehr als 100 Kinder werden in der Kreisstadt derzeit betreut. Die Zahl der Erzieherinnen werde laut Jura soweit zulässig minimiert, um unnötige Kontakte untereinander zu vermeiden. Die Beschränkung des Aktionsradius auf 15 Kilometer ab Kreisgrenze, wie sie für die Prignitz aufgrund der deutlich über dem Wert von 200 liegenden Inzidenz gilt, haben auch die Ordnungsbehörden im Blick. „Diese Regel werden wir natürlich im Rahmen unserer anderen Aufgaben mit prüfen“, erklärt Ariane Feierbach aus der Pressestelle der Polizeidirektion Nord. Landkreis Prignitz vermeldet einen neuen Corona-Fall: Erfreulich gering ist die am Montag vom Landkreis übermittelte Zahl der neuen Corona-Fälle. Ein weiteres positives Testergebnis lässt die Gesamtzahl der Infizierten auf 521 steigen. Die Sieben-Tage-Inzidenz bezogen auf 100 000 Einwohner ist dementsprechend leicht auf 336,14 gesunken. Gestiegen ist allerdings die Zahl der mit dem Virus verstorbenen Personen in der Prignitz, die laut Landkreis bei 55 liegt. Nach wie vor ist die Corona-Hotline des Landkreises montags bis freitags jeweils von 8 bis 16 Uhr und sonnabends von 9 bis 12 Uhr unter Telefon 03876/713 313 zu erreichen. Von Stephanie Fedders