Vollsperrung auf der B 189: Kemnitz wird zur Sackgasse

Autofahrer müssen ab der kommenden Woche mehr Zeit mitbringen, um Pritzwalk zu erreichen. Vom 27. April an wird es kein Durchkommen mehr in Kemnitz geben. Parallel dazu gehen die Arbeiten am Knotenpunkt nördlich der Dömnitzsstadt weiter. Rote Pfähle markieren den neuen Verlauf der B 189: Steffen Streu, Sprecher des Landesbetriebs Straßenwesen, bestätigte noch einmal den vorgesehenen Zeitplan für die Arbeiten zwischen dem Ortsausgang Kemnitz und dem Übergang zur Bundesstraße 189. Das tägliche MAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Brandenburg täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Die in den vergangenen Wochen getroffenen Vorkehrungen für den Bau einer neuen Brücke über den Kemnitzbach fanden noch ohne Straßensperrung statt. Doch die lässt sich jetzt nicht mehr vermeiden, um den Lückenschluss an dieser Stelle zu begradigen. Die neue Streckenführung ist anhand der roten Markierungspfähle gut zu erkennen. Bereits im Januar waren die Kemnitzer auf einer Einwohnerversammlung über das bis ins kommende Jahr reichende Projekt informiert worden. Auch die Anlieger der Dorfstraße müssen sich auf den Anblick der Baufahrzeuge vor ihren Häusern gefasst machen, da es auch vorgesehen ist, die Ortsdurchfahrt zu sanieren. Kemnitzer stellen Sinnhaftigkeit der Arbeiten in Frage: Eine Maßnahme, die nicht alle Einwohner nachvollziehen können. Der rund ein Kilometer lange Abschnitt durchs Dorf ist im Vergleich zu anderen Straßen in der Prignitz, die seit Jahren auf eine Sanierung warten, in einem guten Zustand. „Manche stellen daher die Sinnhaftigkeit in Frage“, sagt Thomas Siegfried. Der Kemnitzer Ortsvorsteher hat erreicht, dass die kommunalpolitischen Vertreter des Pritzwalker Ortsteils an den Bauberatungen teilnehmen können, um den Stand der Arbeiten aus erster Hand zu erfahren. Ein besonderes Augenmerk haben Siegfried und seine Mitstreiter auf die Zufahrtswege für Feuerwehr und Rettungsdienst. Deren Arbeit soll in Notfallsituationen nicht unter der Sperrung leiden. „Der Zugang nach Pritzwalk muss jederzeit möglich sein“, bekräftigt Thomas Siegfried. Umleitung führt offiziell nur über die L 145 und B 103: Die offizielle Umleitung des Landesbetriebs bindet die Bundesstraße 103 und die Landesstraße 145 ein. Wer allerdings am Dreieck Wittstock die Autobahn 24 verlässt, wird in Richtung Dossestadt gelotst, um dort auf die Papenbrucher Chaussee (L 145) zu fahren. Der direktere Weg bis Heiligengrabe, wo der Abzweig nach Blumenthal ausgeschildert ist, wird nicht berücksichtigt. Der Landesbetrieb begründet das damit, nur Straßen als Umleitung auszuweisen, die in Baulast des Landes sind. Die kürzeste Umfahrung von Kemnitz in Richtung Pritzwalk über Alt Krüssow und Beveringen ist daher keine offizielle Umleitungsstrecke. Auch in Pritzwalk Nord gibt es weiter Behinderungen: Im Laufe der kommenden Woche sollen die Arbeiten nördlich von Pritzwalk am Knotenpunkt der Bundesstraße 103 mit der Landesstraße 111 beendet sein. Derzeit wird dort die Fahrbahndecke saniert. Die Kreuzung ist daher aus Richtung Pritzwalk kommend nur über die Meyenburger Chaussee zu erreichen. Baustellenampeln regeln an dieser Stelle den Verkehr. Daher ist Geduld gefragt. Eine Rot-Phase kann schon mal mehrere Minuten dauern. Es lohnt sich, den Motor auszuschalten. Von Stephanie Fedders

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