Abwasserzweckverband Pritzwalk investiert

Beim Wasser- und Abwasserzweckverband Pritzwalk stehen im kommenden Jahr viele Investitionen an, die aber keine Auswirkungen auf die Gebühren der Kunden haben werden. Die Kosten für Ver- und Entsorgung bleiben stabil, neue Technik wird über Kredite finanziert. Pritzwalker Wasserverband nimmt Darlehen für Investitionen auf: Darauf verständigte sich die Verbandsversammlung nach Vorstellung der Wirtschaftspläne durch Geschäftsführer Michael Puls. Die Mitglieder stimmten auch der Aufnahme neuer Darlehen für die Bereiche Wasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung zu. Zwei Projekte ragen aus der Liste der Investitionen heraus: Die Erneuerung des Wasserwerks in Vettin (Gemeinde Groß Pankow) und der Austausch der Technik im Schmutzwasserpumpwerk am Falkenhagener Damm, das eine wichtige Funktion für das Gewerbegebiet Falkenhagen übernimmt. Letzteres wurde Anfang der 1990er Jahre in Betrieb genommen und stößt mit seiner Leistungsfähigkeit mittlerweile an Grenzen. „Damit wird ein erheblicher Teil des gewerblichen Abwassers bis zum Klärwerk nach Schönhagen gefördert“, erklärte Michael Puls. Gewerbegebiet Falkenhagen bekommt neue Pumpwerke: Anfang 2021 sollen die Arbeiten beginnen, Pumpen, Rohrleitungen und die Elektrotechnik erneuert werden. 2022 ist dann das Pumpwerk dran, das am Bahndamm Falkenhagen liegt und das ebenfalls für die Schmutzwasserentsorgung aus dem Gewerbegebiet gebraucht wird. Im Fokus des Verbandes liegen Jahr für Jahr auch die Leitungsnetze für Trinkwasser und die Kanalnetze für Schmutzwasser. Regelmäßig muss die „unterirdische Architektur“ (Michael Puls) auf Vordermann gebracht werden. Viel zu tun gebe es in Pritzwalk, wo der Verband die Baustellen im Stadtgebiet nutzt, um seine Infrastruktur zu erneuern. Derzeit geschieht das am Postplatz, wo die Trinkwasserleitungen ausgetauscht werden. Später geht es in der Dörfelstraße weiter. In Pritzwalk müssen viele Leitungen ausgetauscht werden: „Wir müssen die Effekte nutzen, wenn gebuddelt wird“, sagt Michael Puls. Die ältesten Leitungen der Dömnitzstadt stammen noch aus den 1930er Jahren. Zuletzt hatten Havarien wie 2019 in der Hagenstraße für hohe Reparaturkosten gesorgt. Der Wasser- und Abwasserzweckverband Pritzwalk betreut ein Gebiet von rund 710 Quadratkilometern – angefangen in Meyenburg, über Putlitz, Pritzwalk, Groß Pankow, Plattenburg und Gumtow. Größter Kunde ist das Unternehmen Glatfelter. Sieben Wasserwerke mit 540 Kilometern Leitungsnetz versorgen 24 200 Einwohner. Über fünf Kläranlagen, 47 Pumpwerke und 75 Kilometer Kanalnetz wird das Schmutzwasser von 13 500 Einwohnern entsorgt. Von Stephanie Fedders

Abwasserzweckverband Pritzwalk investiert – Gebühren bleiben stabil