Corona/Lockdown: Pritzwalker Streicheltierhof wieder offen

Streicheln ist endlich wieder möglich: Seit Montag dürfen in Brandenburg Zoos, Tier- und Wildparks, die seit 2. November geschlossen waren, wieder ihre Tore öffnen, wenngleich auch nur ihre Außenanlagen. Somit darf der Pritzwalker Streicheltierhof im Hainholz wieder Besucher empfangen – und die werden bereits sehnsüchtig von den vielen Tieren erwartet. Schließlich mussten sie lange auf ihre Streicheleinheiten verzichten. Tiere litten unter der Schließung: Die Betreiber des Tierparadieses zeigen sich erleichtert. „Wir freuen uns sehr, dass wir endlich wieder Gäste empfangen dürfen“, sagt Arne Schumacher. Er und seine Frau Marion sind die Betreiber des Pritzwalker Streicheltierhofes im Hainholz. Aber nicht nur die Zweibeiner haben sich scheinbar nach mehr Normalität gesehnt. „Unsere Schafe und Ziegen waren auf einmal viel anhänglicher, weil keine Besucher mehr kamen“, erklärt Arne Schumacher, „für unsere Tiere war das auch eine neue Erfahrung.“ Denn sonst kommen zahlreiche Kinder und Erwachsene fast täglich ins Pritzwalker Hainholz und besuchen die Anlage. Doch mit dem Lockdown war Schluss mit Streicheleinheiten und Leckereien, was den Tieren sichtlich fehlte. Doch bereits am ersten Eröffnungstag kamen wieder Besucher, ganz zur Freude der Ziegen uns Schafe. Viele Tierkinder warten im Streicheltierhof: Neben den flauschigen und blökenden Gesellen warten mittlerweile ganz andere und neue Zeitgenossen auf alle großen und kleine Gäste: Es gibt nämlich Nachwuchs: So tummeln sich zahlreiche kleine Hasen in den Ställen. Die kleinen plüschigen Langohren dürfen natürlich nach Herzenslust gestreichelt werden. Zudem suchen einige ein neues Zuhause. „Wer Interesse hat, kann gerne vorbeischauen“, sagt Marion Schumacher. Ebenfalls haben drei Lämmer das Licht der Welt erblickt. Eines ist sogar ein ganz besonderes Schaf, denn es kam am Montag zur Welt. „Es ist quasi unser Eröffnungsschaf“, sagt Marion Schumacher. Nun hoffen alle, sowohl die Schumachers als auch die Mitarbeiter, dass sie nicht wieder schließen müssen. Denn das kann durchaus passieren, sofern sich die Corona-Lage wieder verschlechtert. Arbeit ging trotz Lockdown weiter: „Für uns kam der Beschluss recht überraschend“, sagt Arne Schumacher, „wir haben selbst erst am Freitagabend davon erfahren.“ Die Schumachers hätten sich etwas mehr Vorbereitungszeit gewünscht. Dennoch überwiegt die Freude, mussten sie doch fast drei Monate alles dicht machen. Doch in dieser Zwangspause wurde nicht etwa ein langer Winterschlaf gehalten, sondern kräftig angepackt. So wurden bereits angefangene Projekte beendet. Das neue Haus, das vor allem als Aufenthaltsraum für Mitarbeiter dient, nimmt Formen an. Die Inneneinrichtung samt neuer Küche steht bereits und wird täglich genutzt. Ebenso wurden zahlreiche Altlasten entfernt. Aus einem der ausgeräumten Unterstände wird jetzt ein neuer Stall. Streicheltierhof ist täglich geöffnet: Im kommenden Frühjahr soll dann auch das nächste Großprojekt umgesetzt werden – der Bau einer neuen Vogelvoliere. Bei diesem Vorhaben wird der Tierhof mit einer Förderung aus dem Pritzwalker Bürgerhaushalt unterstützt. Wer den Streicheltierhof besuchen möchte, ganz dies aktuell von 9 bis 14.45 Uhr tun – sofern es keine weitere Schließung aufgrund der Corona-Lage gibt. Bis zum 30. April gilt vorerst die kürzere Besuchszeit. Die Anlage ist von Montag bis Sonntag geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen müssen Besucher ab dem sechsten Lebensjahr eine medizinische- oder eine FFP2-Maske auf dem Gelände tragen. Von Julia Redepenning