Pritzwalk: Segelflugzeug landet im Maisfeld

Unfall am Segelflugplatz am Pritzwalker Sommersberg: Der Flug eines Segelflugzeugs endete am Montagnachmittag gegen 16 Uhr in einem angrenzenden Maisfeld. Die Pilotin, eine Touristin, die sich gerade in der Prignitz aufhält, blieb dabei zum Glück unverletzt. Das Flugzeug wurde durch die Landung in dem bereits hoch stehenden Maisfeld zumindest leicht beschädigt, genau wie das Feld eines Bauern aus Hasenwinkel. Dieser kam wenig später, um bei der Bergung des Segelfliegers zu helfen. Zunächst waren Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wie zu einem Großeinsatz ausgerückt, zumal die Vermutung bestand, dass es Verletzte gegeben hat. Dies bestätigte sich aber vor Ort nicht. Nur Sachschaden, niemand wurde verletzt: Nachdem schon die Feuerwehr weggeschickt worden war, verließen danach auch die Rettungskräfte und die Polizei wieder den Ort des Geschehens. Dieser lag westlich des eigentlich Flugfeldes und in der Nähe der Verbindungsstraße zwischen Pritzwalk und Preddöhl (Amt Meyenburg). Der Flugplatz am Sommersberg ist eigentlich über die B 103 zu erreichen. Über die Ursache des Fast-Absturzes war zunächst nicht viel bekannt, lediglich, dass es der Pilotin nicht gelungen ist, das Flugzeug auf die Landebahn zu bringen und stattdessen außerhalb des Flugfelds auf dem Maisfeld aufsetzte. Pilotin: „Es war eine geplante Landung“: Wenig später gab die Pilotin selbst Auskunft zum Missgeschick: „Ich habe lediglich einen Bedienfehler gemacht“, sagte sie auf Nachfrage, „und daher habe ich eine Landung auf der Landebahn einfach nicht mehr geschafft.“ Aus diesem Grund habe sie eine geplante Notlandung eingeleitet. Das sei eine gängige Methode. Dabei peilte sie das neben dem Flugplatz gelegene Maisfeld an. Dort kam sie sicher zum Stehen. „Es war kein Absturz“, betonte sie noch einmal. Der Flieger ist zwar nicht mehr flugbereit, aber der Schaden sei dennoch gering. Wohlauf stand die Pilotin am Rand des Feldes und wartete auf den Bauern. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz: Sie war in Begleitung von Freunden und ihrer Familie. Die nahmen den umgeplanten Stopp mit Humor. Dennoch waren alle froh, dass Feuerwehr und andere Einsatzkräfte sich zahlreich auf den Weg machten. Es hätte auch Schlimmeres passieren können. Wie etwa beim Unfall in der ersten Jahreshälfte. Vor knapp fünf Monaten waren auf dem Flugplatz Sommersberg zwei Männer verletzt worden, als bei der Landung das Heck ihres Segelflugzeug abgebrochen war. Von Bernd Atzenroth und Julia Redepenning