Das Dach brannte schon lichterloh , als die ersten Feuerwehren den Einsatzort erreichten. Am Dienstagnachmittag brannte das Nebengebäude einer Doppelhaushälfte in der Dorfstraße von Sadenbeck völlig aus. Die Brandschützer hatten richtig zu kämpfen, den Dachstuhl und das gelagerte Stroh zu löschen.
Gegen 14 Uhr muss das Feuer ausgebrochen sein. Hohe Flammen schlugen aus dem eineinhalb-stöckigen, stallähnlichen Gebäude. Dichter Rauch stieg auf, der sich über die weiten Felder und Wiesen ausbreitete. Sofort fingen die Feuerwehrleute an zu löschen, weitere rüsteten sich mit schwerem Atemschutz aus.
Auf der Suche nach Glutnestern
„Wir haben umgehend das Wohnhaus geschützt“, berichtet Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Volker Lehmann. Es steht nur wenige Meter vom Brand entfernt. Die Bewohner waren zu diesem Zeitpunkt jedoch schon längst in Sicherheit. „Es wurde niemand verletzt“, bestätigt Lehmann, der die Lage schnell unter Kontrolle hatte.
Nach etwa einer Stunde war der Stall so gut wie gelöscht. Mit Leitern haben die Feuerwehrleute versucht, auch noch die allerkleinsten Glutnester zu erreichen, um sie löschen zu können. Mehrere Trupps standen mit Strahlrohren um das Haus herum und löschten die Flammen nieder. Die Wehr aus Sadenbeck blieb auch nach den eigentlichen Löscharbeiten weiterhin vor Ort, um eine Brandwache zu stellen. Sollten die Flammen noch einmal auflodern, könnten sie so schnell eingreifen.
Die größte Gefahr bei diesem Brand war nämlich das trockene Stroh. „Es kommt zu einer großen Hitzeentwicklung, die sich schnell ausbreiten kann“, sagt Volker Lehmann. Das Feuer war somit unberechenbar und hätte noch viel fatalere Folgen haben können. Im Erdgeschoss des Nebengebäudes waren Werkzeuge, Spielsachen und Gartenmöbel gelagerte – so gut wie alles ist durch den Brand vernichtet.
Die Straße war voll gesperrt
Zum Einsatz kamen die Feuerwehren aus Pritzwalk, Sadenbeck, Falkenhagen, Kemnitz und Wilmersdorf. Sie übergaben den Staffelstab nun an die Polizei. „Die Kriminalpolizei wird den Brandort untersuchen“, informiert Ariane Feierbach von der Polizeidirektion Nord. Zur Brandursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.
Auch zu dem entstandenen Sachschaden liegen noch keine Informationen vor. Während der Löscharbeiten blieb die L154 zwischen Pritzwalk und Sadenbeck an der Brandstelle, die dem Ort etwas vorgelagert ist, voll gesperrt.
Von Marcus J. Pfeiffer