Gemeinde Triglitz: Haushalt rutscht in die roten Zahlen

Die Gemeinde Triglitz hat einen neuen Haushalt beschlossen. Doch einige Maßnahmen, die im Zuge der Gemeindevertretersitzung diskutiert wurden, sind ein alter Hut. Sie wurden bereits vor einem Jahr im 2019er-Etat und in den Protokollen festgehalten, sind aber bis dato nicht realisiert. Und das sehr zum Leidwesen einiger Kommunalpolitiker. Fallschutzmatten für Silmersdorfer Spielplatz sind noch nicht eingetroffen: So sind zum Beispiel die Fallschutzmatten für den Silmersdorfer Spielplatz noch immer nicht ausgelegt, geschweige denn erworben – denn für dieses Produkt läuft laut Auskunft der Verwaltung noch die Ausschreibung. Das tägliche MAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Brandenburg täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Ebenfalls vor mehr als einem Jahr wurde der Austausch der Gedenktafel zur Erinnerung an den Todesmarsch angesprochen. Das neue Exemplar für Silmersdorf ist zwar zwischenzeitlich erworben und befindet sich in der Amtsverwaltung. Wann es aufgestellt werden soll, steht aber noch nicht fest. Unstrittig erscheinen da zumindest die Zahlen, mit denen die Verwaltung für dieses Jahr plant. Obwohl die Gemeinde mit ihren Ortsteilen Triglitz, Silmersdorf und Mertensdorf finanziell gut da steht, werden die Folgen der Corona-Pandemie nicht spurlos vorbei gehen. Steuereinnahmen brechen um rund 250 000 Euro ein: Daher hat die Kämmerei bereits Einbußen bei den Steuereinnahmen berücksichtigt und diese um rund 250 000 Euro geringer angesetzt im Vergleich zum Vorjahr. „Es gibt bereits Anträge, die Gewerbesteuer zu reduzieren“, erklärte Amtsdirektor Hergen Reker. Peter Brockmann fragte nach dem Umgang mit Zuschüssen für Veranstaltungen, sollten diese dafür aufgrund der aktuellen Einschränkungen nicht verwendet werden können. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Dorffest in Silmersdorf Ende August stattfinden kann, betrage derzeit nur 50 Prozent. Gemeinde Triglitz muss in die Rücklagen greifen: Reker schlug vor, zum Jahresende einen Beschluss zu fassen, sollte das Geld bis dahin nicht ausgegeben worden sein. Alternativ könnte es auf die nächsten Jahre verteilt oder in Sachwerte investiert werden, schlug Brockmann vor. Insgesamt rechnet die Verwaltung in diesem Jahr mit einem Minus von rund 83 400 Euro. Um diese Summe reduzieren sich die Rücklagen auf 994 151 Euro. In den kommenden Jahren wird allerdings wieder mit einem positiven Ergebnis gerechnet, so dass die Reserve die Eine-Million-Euro-Marke dann erneut übertreffen könnte. Von Stephanie Fedders

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