Rekordergebnis bei Wildschwein-Abschüssen

Das gab es noch nie bei der Jägerschaft Lindenberg: Bei den Abschusszahlen für Schwarzwild wurde das Rekordergebnis aus dem Jahr 2018 im vergangenen Jagdjahr noch einmal deutlich übertroffen. 548 gegenüber 480 Wildschweine wurden diesmal abgeschossen – ein Ergebnis, das Bodo Wichura, Vorsitzender der Jägerschaft Lindenberg, sehr schön findet und das im Zeichen der Vorsorge gegen die Afrikanische Schweinepest zu sehen ist. Möglich wurde das Top-Ergebnis durch revierübergreifende Drückjagden und gemeinsame Ansitze. „Wir haben das ausgeschöpft, was möglich ist“, erklärte Bodo Wichura. Jedoch wird man wohl der Wildschweinpopulation weiter Beachtung schenken müssen, denn in diesem milden Winter ist wieder mit einer hohen Vermehrungsrate zu rechnen. Leichter Rückgang beim Rotwild – ganz wie geplant: Bodo Wichura hatte die Zahlen für die Jahresversammlung der Jägerschaft aufgearbeitet. Ein leichter Rückgang wurde demnach mit 44 Stück beim Rotwild verzeichnet. Allerdings seien hierbei auch weniger Abschüsse geplant gewesen – die Jagd folgt nämlich immer einem jährlichen Abschussplan für alle Reviere. Konstante Abschusszahlen beim Rehwild: Das Ergebnis beim Damwild – 24 Stück – bezeichnete Wichura gegenüber der MAZ als gut. Beim Rehwild ist die Abschusszahl fast gleich geblieben wie im Vorjahr: Mit 688 Rehen wurde diesmal genau ein Tier mehr geschossen. Wichura erklärt dazu: „Seit einigen Jahren haben wir keinen Abschussplan mehr für Rehwild.“ Hintergrund: Eigentlich kann Rehwild noch stärker bejagt werden, doch das will die Jägerschaft Lindenberg nicht. „Wir wollen nachhaltig jagen“, sagt dazu Bodo Wichura. Und so liegen die jährlichen Abschusszahlen seit einem guten Jahrzehnt immer bei knapp 700. Im vergangenen Jagdjahr haben die Jäger der Jägerschaft Lindenberg 171 Füchse erlegt, gegenüber 189 im Jahr zuvor. Bei den Waschbären ist die Zahl der Abschüsse sogar vergleichsweise stark gesunken: von 449 auf 370. Bodo Wichura liefert für Letzteres eine einleuchtende Begründung: Im Jahr zuvor sei „extrem eingegriffen“ worden, sprich: Waschbären wurden wesentlich stärker bejagt als im Jahr darauf. Nutrias sorgen für Schäden an Böschungen und Deichen: Neu sei, dass das Nutria immer mehr in Erscheinung trete. „Der Wasser- und Bodenverband ist sehr daran interessiert, dass Nutrias stärker bejagt werden“, berichtet Wichura. Hintergrund ist, dass Nutrias Schäden an Grabenböschungen und Deichen verursachen. Eine Rückmeldung zu Nutria-Abschüssen oder zum Bestand hat Bodo Wichura aber noch nicht, denn bisher standen sie noch nicht auf dem Plan. Von Bernd Atzenroth

Lindenberg - Jägerschaft Lindenberg: Rekordergebnis bei Wildschwein-Abschüssen