Erster Christopher Street Day in der Prignitz wegen Corona vorerst verschoben

Er sollte der Höhepunkt und das Ereignis im Sommer 2020 werden: Der erste Christopher Street Day (CSD) Prignitz. Der Kreisjugendring und das Jugendforum Prignitz planen schon seit Monaten. Kurz nach Bekanntgabe des Ortes und einiger Einzelheiten mussten die Organisatoren aber vorerst zurückrudern. Das Coronavirus kam und mit ihm die Verbote. Jetzt ist der CSD vorerst abgesagt. Erster CSD Prignitz soll 2021 stattfinden: „Wir mussten den Christopher Street Day leider vorerst verschieben“, erklärt Jeremie Tille. Der Pritzwalker ist einer der Organisatoren und Mitglied beim Jugendforum Prignitz. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen verbieten Großveranstaltungen. Somit fällt auch der geplante CSD flach. Schon länger schwärmt Jeremie Tille von seiner Idee. Gemeinsam mit einigen Freunden vom Jugendforum wollte er eine Demonstration für die Rechte queerer Menschen in der Prignitz auf die Beine stellen. Trotz der aktuellen Einschränkungen kann der junge Prignitzer verkünden: „Wir haben ihn nur verschoben und im nächsten Jahr suchen wir nach einem neuen Termin“, sagt er. Wann genau, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen. Es hängt von vielen Faktoren ab. „Wir wollen den neuen Tag natürlich in Absprache mit dem CSD-Deutschland planen“, sagt Jeremie Tille. 2020 sollte der CSD Prignitz in Wittenberge veranstaltet werden: Ein Datum für dieses Jahr gab es bereits. Es sollte der 27. Juni sein. Beginn war um 12 Uhr angesetzt. Nachdem die ersten Informationen nach und nach an die Öffentlichkeit kamen, wurde die Frage nach dem Ort immer interessanter. Wo soll er denn stattfinden? Im März gab es die Antwort. Lesen Sie auch: Erster Christopher Street Day in der Prignitz Der erste Christopher Street Day der Prignitz sollte in der Elbstadt Wittenberge für Stimmung sorgen. Ein Umzug war geplant. Bunt, schrill und nach dem Vorbild großer Städte wie Berlin – so der Gedanke des Organisations-Teams. Warum die Wahl auf Wittenberge fiel, habe mehre Gründe. Ganz wichtig: Die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmittel ist hier sehr gut. Einzelheiten zur Veranstaltung gab es nicht. Noch sei der CSD in der Planung, hieß es von Seiten der Organisation. Auch klar war: Das Kultur-und Festspielhaus in Wittenberge sollte Start und Ziel der Parade sein. Parade soll in der Region ein Zeichen setzen: „Wir wollen mit dem CSD ein Zeichen setzen“, sagt Tille. Er ist fest der Meinung, es muss etwas in der Region passieren. Noch immer würden lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Männer und Frauen diskriminiert, verstoßen und ausgegrenzt, heißt es. Der Christopher Street Day ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag, an dem auf diese Probleme aufmerksam gemacht wird. Das tägliche MAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Brandenburg täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Negative Erfahrungen hat Jeremie Tille selber machen müssen. In der Schule wurde er bereits früh gemobbt – schon in der Grundschule. Heute geht er offen mit seiner Geschichte um. Die Idee kam Tille auf einer Weiterbildung für Kinder- und Jugendbeteiligungsmoderatoren. Kurz darauf begannen die Planungen. Auch wenn der erste CSD Prignitz in diesem Jahr nicht stattfinden darf, hält das Organisations-Team um Jeremie Tille an der Idee fest. Dann eben 2021. Egal wie und wann: es wird einen Christopher Street Day geben, in der Prignitz. Lesen Sie auch: Corona: Das wichtigste im Überblick Dürfen Prignitzer Fahrschulen wieder arbeiten? So könnte der Prignitzer Pogopotanz zum Weltkulturerbe werden Von Julia Redepenning

CSD Prignitz - Erster Christopher Street Day in der Prignitz wird 2021 stattfinden