Zweiter Bürgerempfang in Wittenberge

Rund 350 interessierte Bürger kamen am Dienstag zum zweiten Bürgerempfang der Stadt Wittenberge ins Kultur- und Festspielhaus der Elbestadt. Uwe Neumann, Werkleiter des Eigenbetriebs Kultur-, Sport-, und Tourismusbetrieb, begrüßte die Gäste. Auf sie wartete ein bunter Mix aus kulturellen Programmpunkten und Informationen aus Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben in der größten Stadt der Prignitz. Die erste Einlage lieferte die Tanzgruppe „Elementrix” der Jahngrundschule aus Wittenberge. Danach lud Uwe Neumann erste Gesprächspartner auf die Bühne. Zwei tolle Ereignisse für lokale Akteure: Michael Ulrich und Marcus Giese von der Wittenberger Feuerwehr blickten auf die Landesmeisterschaften im Feuerwehrwettkampfsport im vergangenen Jahr zurück. Michael Ulrich hob dabei die Zusammenarbeit mit starken Partnern an der Seite der Organisatoren wie dem Wittenberger Bürgermeister und Unternehmen der Stadt hervor, ohne die es nicht gelungen wäre, eine so große Veranstaltung auf die Beine zu stellen. „Unterm Strich war es ein tolles Event, auch wenn die Wittenberger Mannschaft nur den zweiten Platz errungen hat”, resümierte er. Ingo Rodowski, Gildepräsident der Wittenberger Schützengilde 1582 machte auf die Landesschützentage 2020 in Wittenberge aufmerksam. Am 5. September von 10 bis 16 Uhr wird es ein buntes Programm vor dem Wittenberger Kulturhaus geben. „Die Landesschützentage haben eine lange Tradition. Wir sind stolz, dass wir die führenden Kräfte dieses Jahr nach Wittenberge holen dürfen”, sagte er. Zwei wichtige Akteure auf verschiedenen Bühnen: Mit einem großen Knall aus Kanonen im Hafen solle es beginnen, sofern es die Bauarbeiten dort zulassen. Der Apfelmarkt in Wittenberge, organisiert vom Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – Brandenburg, dem Wittenberger Interessenring und der Stadt Wittenberge erlebt am 4. Oktober dieses Jahres sein zehnjähriges Bestehen. „Wir sind klein gestartet und Jahr für Jahr immer größer geworden”, blickte Biosphärenreservats-Leiterin Heike Ellner zurück. „Über 3000 Apfelbäume sind bei uns im Nachgang bestellt worden”, freute sie sich. „Vor fünf oder zehn Jahren hätte kaum jemand geglaubt, dass es die 20. Elblandfestspiele geben wird”, sagte Bodo Rückschlag, Präsident des Vereins Elblandfestspiele. „Wir waren ausverkauft. Das geht diese Jahr so weiter.” Die Zusatzveranstaltung „Elbland Oper-Air” war nach wenigen Wochen mit 5000 Karten ausgebucht. 3000 der 4000 vorhandenen Karten für die Elbandfestspiele seien auch schon vergriffen. Auszeichnung für verdienstvolle Bürger: Eine besondere Ehre gab es dieses Jahr erstmals für verdienstvolle Bürger. Diese erfuhren Kathrin Lockenvitz und Eyk Mencke, Kunstlehrer am Wittenberger Gymnasium beziehungsweise an der Oberschule. „Die Schule soll jungen Menschen auf ihren Weg durch das Leben vorbereiten. Wenn dies Spuren in der Stadt hinterlässt, ist es umso wertvoller”, sagte Karsten Korup, Vorsitzender der Wittenberger Stadtversammlung, in seiner Laudatio. Ein Vogelschwarm aus Drahtgeflecht an der Elbuferpromenade, zahlreiche Hof- und Fassadengestaltungen in Wittenberge und ein Bildband nannte er als Beispiele für die Initiativen von Kathrin Lockenvitz. „Besser kann man nicht für seine Stadt werben”, lobt er. Stellvertretend für alle kamen vier ihrer Schülerinnen auf die Bühne. Die Stadt veränderet sich an vielen Ecken: „Aus einem ehemals tristen Ort entstand ein Kleinod mit Beeten und künstlerisch gestalteter Litfaßsäule. Rund 5000 Blumenzwiebeln wurden gesteckt”, beschrieb Karsten Korup den Platz an der Oberschule in der Scheunenstraße, den Eyk Mencke mit seinen Schülern gestaltet hat. Sein nächstes Projekt ist die Umgestaltung des Wittenberger Bismack-Platzes, sodass er für Veranstaltungen genutzt werden kann. Im Mai sollen die Umbauarbeiten beginnen. Wittenberges Bürgermeister Oliver Hermann gab seinerseits an dem Abend einen Ausblick auf die Zukunft der Elbestadt und blickte zurück auf bereits Erreichtes. „Wirtschaft ist die Grundlange unseres Handelns. Austrotherm ist der größer Steuerzahler der Stadt. Auch kleinere Unternehmen wie die Firma Laser Inoxx gleich nebenan expandieren”, sagte er. Er berichtete über die abgeschlossene Sanierung der Karl-Marx-Straße, vom Bahnwerk mit 800 Arbeitsplätzen, das sich auf Expansionskurs befindet und von getätigten Investitionen in Wittenberger Schulen. „Wir haben heute Kapazitätsprobleme in den Schulen. Das hätten wir vor zehn bis 15 Jahren nicht gedacht. Darin müssen wir investieren”, betonte er. Viele Dinge wie beispielsweise die Sanierung des Clara-Zetkin-Parks werden umgesetzt. „Es braucht aber alles seine Zeit. Bitte haben Sie Geduld”, bat er die Bürger. Von Jens Wegner

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