Blankenfeld-Mahlow: Gemeinde bedauert Rückzug von Ortwin Baier

Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow hat mit Bedauern auf die Ankündigung ihres ehemaligen Bürgermeisters Ortwin Baier (SPD) reagiert, sich aus dem Landtag Brandenburg zurückzuziehen. „Wir verlieren dadurch auf Landesebene eine starke Stimme“, schreibt Baiers Nachfolger im Bürgermeisteramt, Michael Schwuchow (SPD). Man müsse allerdings akzeptieren, dass bei dem ehemaligen Bürgermeister die Gesundheit vorgehe. „Wir wünschen Herrn Baier alles Gute und hoffen, dass wir zumindest auf kommunaler Ebene noch lange auf seine Erfahrungswerte und detaillierten Kenntnisse zurückgreifen können“, heißt es weiter. Flughafengegner bedauern Rückzug: Erik Stohn, SPD-Fraktionschef im Landtag, hatte am Dienstag erklärt, dass Ortwin Baier beabsichtige, im Sommer sein Landtagsmandat zurückzugeben. „Er hat entschieden, bis zum Sommer aktiv zu sein, um seinen Wahlkreis zu vertreten und täglich aktiver werden zu wollen, um zurückzugeben, was in den letzten Wochen seiner Krankheit nicht möglich war und andere in der Fraktion aufgefangen haben“, so Stohn. In Blankenfelde-Mahlow reagierten auf die Ankündigung auch die Flughafengegner des Bürgervereins Berlin-Brandenburg (BVBB). „Mit Erstaunen, aber auch mit Verständnis nehmen wir den Rückzug Ortwin Baiers aus dem Landtag zur Kenntnis“, so Andrea Hollstein, die Vorsitzende des BVBB Blankenfelde-Mahlow. Man bedaure, dass der Direktkandidat des Wahlkreises nun nicht mehr zur Verfügung stehe, um sich für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort einzusetzen. „Krankheitsbedingt war ihm das leider auch in den vergangenen Monaten nicht möglich“, so Hollstein weiter. Allerdings sei mit Matthias Stefke (BVB/Freie Wähler) noch ein jahrelang engagierter Kommunalpolitiker und Standort-Kritiker des Flughafens BER aus dem Wahlkreis im Landtag vertreten. Dieser setze sich seit seinem Einzug ins Landesparlament nachdrücklich für die Probleme, Sorgen und Nöte der in der Region Lebenden ein, so der BVBB. „Wir wünschen Ortwin Baier alles erdenklich Gute und Gesundheit und hoffen, dass er sich wieder aktiv in die Geschehnisse der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow einbringt, wenn er vollständig genesen ist“, so Hollstein. Jeder Fürsprecher der Gemeinde und Kritiker des BER helfe, die Interessen Blankenfelde-Mahlows gegenüber der Flughafengesellschaft und deren Gesellschaftern zu vertreten. Lesen Sie auch Blankenfelde-Mahlow: Ortwin Baier verlässt SPD und Landtagsfraktion SPD-Fraktionschef Stohn will BER-Kritiker Baier vom Parteiaustritt abhalten 16 Jahre ein markanter Bürgermeister: Andreas Babernitz, Vorsitzender der örtlichen SPD, wünscht Baier für die Zukunft alles Gute. „Ich bin dankbar, dass er Mitgliedern unseres Ortsvereins mit seinem Fachwissen gelegentlich als Ratgeber zur Verfügung steht“, sagte Babernitz. Baier sei unbestritten 16 Jahre lang ein markanter Bürgermeister gewesen, der die Gemeinde mit geprägt habe. „Jetzt mit etwas Abstand und in dieser schwierigen Zeit fehlt er mir ab und zu mit seiner geradlinigen und verbindlichen Art“, so Babernitz. Von Udo Böhlefeld