Diedersdorf: Feuerwehr bleibt suspendiert

Keine Ruhe bei der Freiwilligen Feuerwehr Diedersdorf. Großbeerens Gemeindebrandmeister René Blisse und Bürgermeister Tobias Borstel (SPD) haben sich nun erneut zu den Vorgängen um die Wehr geäußert. Danach steht fest: Die Freiwillige Feuerwehr Diedersdorf bleibt weiterhin supendiert. Der Gemeindebrandmeister wiederholt in einer Stellungnahme, dass es eine Gefahr für die Feuerwehrmitglieder selbst und für die Bevölkerung sei, eine untereinander zerstrittene Truppe zum Einsatz zu schicken – deshalb halte er an der Außerdienststellung fest. Diese sei erforderlich, bis die Streitigkeiten innerhalb der Ortsfeuerwehr Diedersdorf beigelegt sind und das Vertrauensverhältnis untereinander wiederhergestellt sei. Zu weiteren Details wollte er sich jedoch nicht äußern, da Personalprobleme intern geregelt und gelöst werden müssten. Die Gemeindevertretung als oberstes Organ der Gemeinde werde weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die internen Vorgänge informiert. Kritik an Darstellung: Blisse wie Borstel nahmen auch zur Berichterstattung über die Vorgänge rund um die Außer-Dienststellung der Feuerwehr Diedersdorf Stellung. Sie kritisieren, dass Fakten teils falsch dargestellt wurden. So distanziere sich die Ortswehrführung Heinersdorf von der Aussage, dass Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Heinersdorf die Mobbing-Vorwürfe gegen Feuerwehr-Kameraden aus Diedersdorf bezweifelten. Das Gegenteil sei zutreffend. Anhörung statt Wahl: Der Behauptung, dass es bei der Wahl des neuen Ortswehrführers Unregelmäßigkeiten gegeben habe, widersprechen Bürgermeister und Gemeindebrandmeister ebenfalls. „Bei der Feuerwehr gibt es keine Wahl, sondern eine Anhörung“, teilen sie dazu mit. Welcher der angehörten Kandidaten letztlich eingesetzt wird, entscheide ohnehin die Wehrführung nach der Anhörung. Auch die Behauptung, dass der ehemalige Ortswehrführer Werner Wieditz keinen Bescheid zu einem Wiederaufnahmeantrag erhalten habe, sei falsch. Wieditz hatte im Gespräch mit der MAZ erklärt, dass sein Antrag vom Mai, mit dem er um Wiederaufnahme als normales Mitglied gebeten hatte, monatelang unbearbeitet geblieben war. Als er den Bescheid endlich bekam, soll die Ablehnung ohne Angabe von Gründen erfolgt sein. „Die Behauptung, dass Werner Wieditz keinen Bescheid erhalten hat, ist nicht korrekt“, heißt es dazu in der Stellungnahme von Gemeindebrandmeister und Bürgermeister. Von Udo Böhlefeld