Großbeeren will Partnerschaft mit Stadt in Frankreich

Großbeeren könnte schon bald eine französische Partnerstadt bekommen. Darum bemüht sich jedenfalls Bürgermeister Tobias Borstel (SPD) derzeit. Bereits vor einem guten Jahr habe er die Anregung gegeben, neben der Partnerschaft zu Lewin Klodzki (Polen) noch eine weitere Beziehung zu Frankreich zu knüpfen, sagte er der MAZ. Er wolle so den interkulturellen Austausch fördern. Schüler sollen nach Frankreich reisen können: Mit einer Städte- und Gemeindepartnerschaft sollen vor allem Schüleraustauschprogramme, Seniorenfahrten, Sport- und Freizeitprogramme und Kulturaustausche verknüpft werden. Unter anderem, weil viele Kinder der Otfried-Preußler-Schule Französisch lernen, biete sich das Land an, sagte Borstel. Zudem gebe es beispielsweise vom Deutsch-Französischen Ausschuss Fördermöglichkeiten. Bei dem hatte Borstel am Freitag die Gemeinde Großbeeren präsentiert, um einer Städtepartnerschaft näher zu kommen. Lesen Sie auch: Schüler können bald in Neubau umziehen – und so sieht es innen aus Viele Städte haben Partnerschaften mit Frankreich: Das sei nämlich gar nicht so einfach, sagt er. „Es gibt schon sehr viele Partnerschaften zwischen Deutschland und Frankreich – da muss man sich wirklich ins Zeug legen.“ Die Städte und Gemeinden der alten Bundesrepublik hätten einen zeitlichen Vorteil und bereits zahlreiche dieser Partnerschaften vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung ins Leben rufen können, schreibt Borstel auf Facebook, wo er seine Bemühungen um die Partnerstadt ebenfalls veröffentlichte. Es sei schwer geworden auf dem französischen „Brautmarkt“, willige Gemeinden und Städte seien rar gesät. Lesen Sie auch: Das ist das Programm des Jubiläumsjahres in Großbeeren Er sei bereits mit einer konkreten Stadt an der Atlantikküste mit knapp 15.000 Einwohnern im Gespräch, sagt Borstel gegenüber der MAZ. Um welche Stadt es genau geht, wollte er aber noch nicht verraten. Zunächst müssten die Politiker der französischen Stadt zustimmen. „Drücken wir gemeinsam die Daumen, dass unser Werben von Erfolg gekrönt sein wird“, schreibt Borstel auf Facebook. Großbeeren soll künftig weitere Partnerschaften knüpfen: Dies hieße jedoch nicht, dass Großbeeren Lewin Klotzki vernachlässigen wolle. „Im Gegenteil, es wäre sogar besonders schön, wenn solche Verbindungen auch unsere anderen Partner stärken“, teilte der Bürgermeister mit. Er könne sich sogar vorstellen, in Zukunft auch noch weitere Beziehungen ins Ausland zu knüpfen. Von Lisa Neugebauer