Etwa 200 Delegierte aus den Jagdverbänden und Kreisjagdverbänden des Landes Brandenburg sind am vergangenen Wochenende der Einladung des Landesjagdverbandes zur 30. Delegiertenkonferenz auf Schloss Diedersdorf gefolgt.
Wolf im Visier
Wesentlicher Beschluss der Delegierten, der mit nur zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen angenommen wurde, war die Aufforderung an die Brandenburger Landesregierung in Potsdam, ein aktives Wolfsmanagement einzuführen, das auch eine Bestandsregulierung beinhaltet. „Der Wolf ist in den Katalog der bejagbaren Arten aufzunehmen und eine Jagdzeit festzusetzen. Die Landesregierung wird zudem aufgefordert, sich bei der Bundesregierung für die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes einzusetzen“, erklärte der Wolfsbeauftragte im Präsidium des Landesjagdverbands, Robert Franck.
Weitere Themen
Das weitere bestimmende Thema der Konferenz, das sich durch viele Reden, unter anderem der von Stefan Ludwig (Linke), Minister der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz, zog und auch Bemerkungen und Fragen von Delegierten bestimmte, war der drohende Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest. Der Präsident des Landesjagdverbands Dirk-Henner Wellershoff sprach sich noch einmal nachdrücklich für die landesweite Stützung des Fleischmarktpreises für das Wildbret von Schwarzwild aus, wie es der Landkreis Dahme-Spreewald in jüngster Vergangenheit vorgemacht hatte.
Vogelsänger zu Gast
Jörg Vogelsänger (SPD), Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft im Land Brandenburg, stieß gegen Ende der Konferenz zur Versammlung dazu und eröffnete anschließend mit Präsident Dirk-Henner Wellershoff das zweitägige Jägerfest und die Landeshegeschau auf Schloss Diedersdorf.
Von Marina Ujlaki