Tag der Retter in Großbeeren

Wasserwerfer, ein Helikopter und jede Menge Feuerwehrtechnik gab es beim Tag der Retter am Sonnabend auf dem alten Guthof in Großbeeren zu bestaunen. Die Freiwillige Feuerwehr und dessen Förderverein hatten im Zuge des 95-jährigen Bestehens der Großbeerener Wehr zu diesem Aktionstag geladen. An der Präsentation von Rettungstechnik beteiligten sich neben den Kameraden aus Großbeeren auch Vertreter der Berliner Polizei, des Technische Hilfswerks (THW) aus Luckenwalde, die Justizvollzugsanstalt am Heidering, die Bundeswehr sowie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung hatte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) übernommen. Dietmar Woidke hat Schirmherrschaft übernommen: Er betonte bei seinem Besuch die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Einsatzes der Feuerwehr: „Sie gehen dahin, wo andere Menschen evakuiert werden.“ Er schilderte Szenen der Dankbarkeit gegenüber der Feuerwehr, die er beim letzten Brand in Fronsdorf erlebt habe. Dort konnte das Feuer noch gestoppt werden, kurz bevor es auf die ersten Häuser übergesprungen sei. „Es ist wichtig Danke zu sagen. Ihr seid das Herz und das Rückgrat des Katastrophenschutzes. Brandenburgs Schutzengel tragen Blau“, sagte Woidke. Auch Großbeerens Bürgermeister Tobias Borstel (SPD) danke seiner Feuerwehr, und erläuterte in seiner Laudatio die Wichtigkeit guter technischer Ausstattung, die im Einklang mit den Einsatzkräften wachse. Dietmar Woidke verwies in seiner Rede auch auf die Investitionen der Landesregierung der vergangenen fünf Jahre, die der Feuerwehr landesweit zugutegekommen sind. 35 Millionen Euro seien für die Feuerwehr eingesetzt, 100 Gerätehäuser saniert und rekonstruiert worden. 10 Millionen Euro sieht der Ministerpräsident als jährliche Investitionssumme für die Gebäudeinfrastruktur als notwendig an. Der Ministerpräsident nutzte die Versammlung der Kräfte zur Gefahrenabwehr auch, um mit den Helfern und Rettern direkt ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden seitens der Großbeerener Revierpolizei auch kritische Worte zur Bemessungsgrundlage eingesetzter Polizeibeamter geäußert. Denn die Revierpolizei ist in Großbeeren nicht nur für den Ort, sondern auch für das nahe und im Gemeindegebiet befindliche Güterverkehrszentrum (GVZ) zuständig. Im Dialog mit Revierpolizei und THW in Luckenwalde: Es hat aktuell die vierthöchste Umschlagsmenge in Europa, rund 10 000 Arbeitnehmer sind dort beschäftigt. Revierpolizist Jens Maßow betonte, dass das GVZ den Hauptteil der Polizeiarbeit binde – beispielsweise durch Fahrzeughalterermittlungen, Diebstähle oder Präventionsarbeit. Woidke betonte, dass man der besonderen Situation vor Ort in Zukunft mehr Rechnung tragen müsse, hält aber die landesweite Berechnungsgrundlage zunächst für ausreichend. Auch die Luckenwalder Ortsgruppe des (THW) nutzte die Gelegenheit, um auf ihre Wünsche aufmerksam zu machen: zum Beispiel eine noch engere Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, um Gefahrenlagen von Anfang an besser einzudämmen. Gerade in puncto Wasserversorgung für lange Wegstrecken verfüge das Technische Hilfswerk über das notwendige Equipment. Oft werde von der Leitstelle das THW zu spät zu Rate gezogen, sagte Britt Städter, die Ortsjugendbeauftragte des THW in Luckenwalde. Von Krischan Orth

Großbeeren - Wasserwerfer und Helikopter beim Tag der Retter