Consortium Vivente in Jüterboger Liebfrauenkirche

Das Leipziger Sextett „Consortium Vivente“ konzertierte am Sonntag ab 15 Uhr in der Liebfrauenkirche in Jüterbog. Die sechs Sänger, allesamt ehemalige Mitglieder des weithin bekannten Leipziger Thomanerchores, trugen Kompositionen klassischer deutscher Meister wie Hans Leo Hassler, Felix Mendelssohn und Franz Schubert vor. Dank ihrer jahrelangen fundierten Ausbildung im Thomanerchor trugen die Jungmusiker mit klarem Gesang a cappella 15 Stücke vor, darunter „Veni Sancte Spiritus“, eine Motette von Johann Gottfried Schicht, Schuberts „Leise, leise lasst uns singen“ sowie die von Hans Sitt komponierte Volksliedversion des „Heidenröslein“. Im Repertoire des Ensembles befanden sich weltliche und sakrale Stücke verschiedener Epochen, die von der Renaissance bis zur Moderne reichten. „Zu Ehren des Thomanerchores haben wir möglichst viele Kompositionen von Thomaskantoren wie Erhard Mauersberger, Moritz Hauptmann und Ernst Friedrich Richter genutzt“, erklärt der 19-jährige Bassist Max Gläser. Rund 100 Besucher in der Liebfrauenkirche: Gemeinsam mit seinen Chorkollegen Pascal Leonhardt (16, Tenor I), Henrik Weimann (20, Tenor I), Lukas Neumann (20, Tenor II), Jan Lutz (17, Bariton) und Jasper Lieckfeldt (20, Bass II) tourt er bereits zum zweiten Mal erfolgreich durch Norddeutschland, nachdem sie im Sommer 2008 das Ensemble gegründet hatten. Ihre Konzertreisen und zukünftige Projekte möchte sich Consortium Vivente durch Spenden finanzieren, deshalb fügt Gläser an: „Wir sind dankbar, dass so viele Leute unter diesen Umständen dabei sind.“ Die Liebfrauenkirche war mit etwa 100 Besuchern gut gefüllt, die klassische Musik im Altarraum zog die Zuhörerschaft an. Als Zugabe trug der Männerchor das heitere Stück „Spanische Nächte (Si, si senor)“ von Ernst Fischer vor. Die gemeinsame Leidenschaft der Sänger für die klassische Musik war spürbar. Mit viel Applaus wurden sie verabschiedet und freuten sich am Ausgang über Komplimente des Publikums. Von Katja Schubert