Die Feuerwehren der Gemeinden Niedergörsdorf und Jüterbog sind derzeit viel beschäftigt: Erst am Donnerstag brach bei Jüterbog erneut ein großer Waldbrand aus, der inzwischen wieder gelöscht werden konnte. Davon ließen sich die Wehren jedoch nicht abschrecken und feierten von Donnerstag bis Sonntag bei Oehna das 20-jährige Bestehen ihres Kinder- und Jugendzeltlagers. Knapp 150 Kinder und Jugendliche hatten ihre Zelte auf dem Campingplatz neben dem örtlichen Freibad aufgestellt und die Wiese in ein großes Zeltlager verwandelt.
Kinder aus acht Orten nahmen teil
Mit dabei waren Feuerwehren aus Niedergörsdorf, Oehna, Zellendorf, Altes Lager, Blönsdorf, Jüterbog, Kloster Zinna und Neuheim. Dabei hat jede Ortswehr ihren Stammplatz, obwohl wegen der großen Teilnehmerzahl diesmal Kompromisse gemacht werden mussten. „Jedes Jahr werden wir mehr“, sagte Martin Münch, Gemeindejugendwart der Feuerwehr Niedergörsdorf. Der 27-Jährige aus Oehna war früher selbst beim Zeltlager dabei und ist nun seit einigen Jahren für die Organisation verantwortlich.
Eine besondere Herausforderung bot die Hitze, da das Freibad Oehna momentan wegen eines technischen Defekts geschlossen ist. Es musste also eine andere Lösung her: „Wir haben auf dem Gelände Pools aufgestellt, in denen die Kinder stattdessen baden gehen können“, sagte Münch, „außerdem gibt es bei unserem Stationslauf dieses Jahr einige Wettkämpfe mit Wasser, bei denen sie auf jeden Fall nass werden.“ So mussten die Teilnehmer beim „Wasser-Curling“ über eine nasse Fläche schlittern und Karten mit Quiz-Fragen aufsammeln oder bei der „Wasser-Rallye“ mit Feuerwehrspritzen einen Ball durch einen Parcours befördern.
Die Wetterlage hatte jedoch auch andere Auswirkungen auf das Zeltlager: Als es am Samstag nahe Zellendorf brannte, mussten einige der Betreuer in den Löscheinsatz. „Damit muss man wohl rechnen, wenn man einen Feuerwehrmann heiratet“, scherzte Nadine Buhle, die Kinderwartin der Freiwilligen Feuerwehr Oehna. Sie betreut die 13 Kinder und Jugendlichen im Zeltlager, was manchmal auch Nerven kostet. Sie ist dankbar für die Unterstützung der älteren Jugendlichen, die sich auch um die Kleineren kümmern. „Es ist mit den Kindern immer sehr lustig, aber auch anstrengend“, sagte Buhle, „danach brauchen wir alle erst mal ein bisschen Urlaub“. Trotzdem freut sie sich jedes Jahr wieder auf das Zeltlager. „Das ist von einem Hobby schon zu einer Art Berufung geworden.“
Von Robin Knies