Potsdamer Tiernotrettung rettet verletzten Schwan in Jüterbog.

Möglicherweise ein glückliches Ende gefunden hat das Schicksal des Jungschwans, der auf dem Blanken Teich in der Nähe der Jüterboger Badeanstalt seit dem vergangenen Wochenende Tierschützer in Atem hielt. Am Freitagnachmittag konnten Sabrina Foerster und Melanie Uhlig von der Potsdamer Tiernotrettung den sichtbar am Fuß verletzten Schwan einfangen. „Ich bin sowas von erleichtert und überglücklich, dass ihm nun endlich geholfen werden kann“, freute sich Anwohnerin Elke Kühn zusammen mit den Tierrettern. Seit Jahren hat die Jüterbogerin ein wachsames Auge auf die auf dem Teich lebenden Tiere und mehrfach dafür gesorgt, dass verletzte Tiere geborgen und tierärztlich versorgt werden konnten. Enttäuschung nach missglücktem Rettungsversuch: Der jüngste Fall erwies sich dabei als der bislang schwierigste. Denn bereits am Sonntag hatten Spaziergänger das hilflos zwischen Eisschollen treibende Tier entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Doch trotz Einsatz eines Schlauchbootes schlugen alle Einfang-Versuche fehl, weil das Boot wegen der Dicke des Eises nicht schwimmen, die Eisdecke zum Betreten aber zu dünn war und der Schwan den Kameraden mehrfach im letzten Augenblick entwischte. Angekämpft und entmutigt stellte die Wehr am Ende schließlich den Rettungsversuch ein. „Obwohl die Wildtierrettung eigentlich nicht zu unseren Aufgaben gehört und wir dafür auch nicht ausgebildet sind, haben wir es in Absprache mit der Leitstelle trotzdem probiert“, schildert der stellvertretende Ortswehrführer Robert Preuß das Engagement seiner Kameraden.“ Elke Kühn behielt den Schwan weiterhin im Auge und sorgte, wie andere Anwohner auch, für Futter. Als am Donnerstag ein weiterer Schwan auf den Teich kam und seinen geschwächten Artgenossen attackierte, wandte sich Kühn an die MAZ-Redaktion, die den Kontakt zur Potsdamer Tiernotrettung herstellen konnte. Als die Retterinnen eintrafen, wurde nicht lange gezögert. Wenige Augenblicke später hatten die Frauen das Tier in eine warme Decke gehüllt und ins Auto verfrachtet. Dass der Schwan sich wegen seines aggressiven Artgenossen nicht mehr ins Wasser zu fliehen traute, erwies sich dabei als glücklicher Umstand. Erste Diagnose gleich nach dem Einfangen: „Was genau sein Problem mit dem Bein ist, haben wir vor Ort nicht feststellen können, aber insgesamt ist er ziemlich geschwächt“, lautete Foersters erste Diagnose. Eine Wiepersdorfer Tierschützerin übernahm im Anschluss den Transport des vermutlich im vergangenen Frühjahr geschlüpften Schwans zum Oranienburger Tier-Gnadenhof, wo der Neuzugang noch am Abend einem Tierarzt vorgestellt werden sollte. Lesen Sie auch Tiernotrettung: Liebenwalder Feuerwehr muss eingeklemmtes Pferd befreien Beide Vereine sind für ihre Arbeit auf finanzielle Hilfen angewiesen. Wer spenden möchte, findet unter www.tierrettung-potsdam.de sowie unter www.notkleintiere.de weitere Informationen. Von Uwe Klemens