Rotary-Club Kloster Zinna unterstützt Berliner Design-Studentinnen

Gutes für die Allgemeinheit zu tun und dann darüber auch öffentlich zu sprechen, gehört zu den Prämissen der weltweit vernetzten, in regionalen Clubs organisierten Rotarier. Auch im Rotaryclub Kloster Zinna hat man sich seit vielen Jahren vor allem dem kulturellen Austausch verschrieben und fördert mit Spenden aus den eigenen Reihen Schüleraustausche und die Arbeit von Künstlern. Corona hat viele Projekte verhindert: „Corona hat uns im vergangenen Jahr daran gehindert, dies in dem Umfang zu tun, wie wir es gerne getan hätten“, sagt die Jüterbogerin Christina Unnerstall, die seit vielen Jahren Clubmitglied ist. Vor allem der internationale Jugendaustausch ist praktisch komplett zum Erliegen gekommen, da kaum jemand reisen darf und derzeit auch nicht abzusehen ist, wann dieser Zustand vorüber ist. Mit ihrem jüngsten Projekt, zwei Design-Studentinnen finanziell unter die Arme zu greifen, bleiben sich die Rotarier treu und verbinden Kunst- und Jugendförderung gleichermaßen. „Die Idee dazu hatte unser Clubmitglied Georg Goes“, erläutert Unnerstall. Schnell waren sich die Rotarier einig, dass auch Studierende zu jenen gehören, die unter der Coronakrise zu leiden haben. Nebenjobs, mit denen viele Studenten ihr Dasein bestreiten, gibt es seit knapp einem Jahr praktisch nicht mehr. Die jeweils 500 Euro, die die beiden Studentinnen Thalea Schmalenberg und Rahel Jacob nun bekommen, können dies zwar nicht komplett abfangen, sind aber zumindest eine kleine Hilfe und eine Ermutigung zugleich. Die Suche nach Bewerbern für das Mini-Stipendium erwies sich als schwierigste Aufgabe. „Wir konnten es anfangs selbst kaum glauben, aber es sind tatsächlich nur sehr wenige Studenten an den Unis, so dass kaum jemand die Aushänge lesen konnte“, blickt Unnerstall zurück. Rückmeldungen erst nach knapp sechs Monaten: Bereits im Frühsommer 2020 hatten die Rotarier ihre Zettel in mehreren Unis und Hochschulen in Potsdam und Königs Wusterhausen ausgehängt und in Studentenportalen online gestellt. Erst im November, nachdem der Aufruf zusätzlich auch an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee zu lesen war, gab es von dort die beiden Rückmeldungen. Per Video-Konferenz haben die beiden Bewerberinnen in den zurückliegenden Wochen sich und ihre bisherigen und geplanten Projekte vorgestellt. Alle beide bereiten sich nach ihrem Bachelor-Studium inzwischen auf das Master-Studium vor. Lesen Sie auch Kloster Zinna: Künstler zeigt Vorentwurf der Stadt für Blindentastmodell Rotary Club Wittstock überreicht Bücher an Schüler „Das Geld kann ich gut gebrauchen und kann davon ein Teil des Materials bezahlen, das ich für meine Experimente benötige und das uns die Hochschule nur teilweise zur Verfügung stellt“, zeigt sich Rahel Jacob dankbar für die Unterstützung und auch für das im Videochat spürbare Interesse an ihrer Arbeit. Mit den Rotariern in Kontakt bleiben will sie auch weiterhin und ihnen, sobald es etwas zu sehen gibt, über die Fortschritte des Projektes berichten. Von Uwe Klemens