Betriebsrat von Schaeffler in Luckenwalde wirbt im Bundestag für Erhalt des Werks

In der vergangenen Wochen war die mögliche Schließung des Luckenwalder Schaeffler-Werks Thema bei Gesprächen im Bundestag. Dazu hatten die Abgeordneten der SPD aus den Regionen eingeladen, deren Standorte besonders von den Sparplänen betroffen sein sollen. Vor Ort dabei waren neben SPD-Politikerin Sylvia Lehmann auch die Vorsitzenden vom Betriebsrat des Luckenwalder Schaeffler-Werks, Frank Hildebrandt und Andrea Grofe. Lesen Sie auch: Schaeffler will in Luckenwalde 140 Stellen abbauen „Es ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, was Schaeffler jetzt in Luckenwalde plant“, erklärte Bundestagsmitglied Sylvia Lehmann in einer Pressemitteilung nach dem Treffen. Die Gespräche zwischen Politikern und Betriebsrat, darunter auch der Schaeffler-Gesamtbetriebsratsvorsitzende, Salvatore Vicari, seien „offen und gut“ verlaufen, so Lehmann, wenngleich es auch noch kein Ergebnis gibt. Lesen Sie auch: Der Schaeffler-Betriebsrat im MAZ-Interview Das Treffen in der vergangenen Woche soll nur der Auftakt eines engen Austausches sein, heißt es von der SPD. Weitere Treffen seien genauso geplant wie ein regelmäßiger Kontakt zu den Betriebsräten an den einzelnen Standorten. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte dem Luckenwalder Betriebsrat ein Gespräch in seinem Ministerium angeboten. Lesen Sie auch: Land will Galgenfrist für Werk Luckenwalde Die SPD unterstützt inzwischen die Forderung an die Konzernspitze von Schaeffler, die Sparpläne samt dem Streichen von rund 140 Arbeitsplätzen in Luckenwalde zurückzunehmen. Eine schnelle Lösung erwarten die Politiker aber nicht. „Das dauert sicher seine Zeit“, erklärte Lehmann, die für den Aufbau von Kooperationen mit Impulsgebern wie Tesla oder dem Wasserstoffzentrum der TU Cottbus plädiert, „aber für diese Übergangszeit sehe ich nicht schwarz. Denn so wie ich die Betriebsräte Frank Hildebrandt und Andrea Grofe kennen gelernt habe, gibt es tolle Ideen und Konzepte für genau diese Transformation. Darauf müssen wir setzen.“ Die Schaeffler-Spitze hatte angekündigt, die Pläne bis Ende 2022 umzusetzen. Von Victoria Barnack