Corona in Teltow-Fläming Krisenstab bleibt vorsichtig trotz wenig Toten und Neuinfektionen

Bei 3,5 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen in Teltow-Fläming zum Start ins Wochenende. Neue Infektionen gab es in dieser Woche lediglich im Norden. Im Blankenfelder Flüchtlingsheim mussten nach einer Ansteckung Massentests durchgeführt werden. Ansonsten hat sich das Coronavirus in TF kaum weiter ausgebreitet. „Damit steht der Landkreis Teltow-Fläming sehr gut da“, erklärt Silke Neuling, Leiterin des Krisenstabs Corona im Landkreis, „ich werte das als ein Ergebnis des besonnenen Handelns der Bevölkerung.“Für die nächsten Tage und Wochen sieht die oberste Krisenmanagerin des Kreises die Balance zwischen der gesetzlich angeordneten Kontaktminimierung und den neuen Kontaktmöglichkeiten als größte Herausforderung. Das Ziel: TF soll im Brandenburg-Vergleich weiterhin ein Landkreis mit geringer Infektions- und Todesrate bleiben. „Das gleicht der Quadratur des Kreises“: Dem stimmt Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke) zu: „Fürs Aufatmen und Zurücklehnen ist es viel zu früh“, sagt sie am Freitag. „Noch befinden wir uns in einem großen Spannungsfeld zwischen Pandemiebekämpfung, Aufrechterhaltung beziehungsweise Normalisierung des öffentlichen Lebens und Umgang mit den wirtschaftlichen Folgen der Krise. Das gleicht der Quadratur des Kreises.“ Am Freitag gab es erneut keine Neuinfektionen aus TF zu vermelden. Von den insgesamt 147 infizierten Einwohnern gelten mittlerweile 118 als genesen. Nur noch 27 Personen befinden sich in Quarantäne – ein Tiefstwert seit zwei Monaten. Auch die Zahl der Verdachtsfälle ist mit 46 deutlich niedriger als in den zurückliegenden acht Wochen. Den höchsten Stand gab es hier Ende März mit mehr als 170 Verdachtsfällen an einem Tag. Etwa zehn Prozent aller Verdachtsfälle in TF erweisen sich als positiv. Beide Abstrichzentren bleiben offen: Trotz der rückläufigen Fallzahlen will der Krisenstab des Kreises an den beiden Abstrichzentren in Luckenwalde und Ludwigsfelde weiter festhalten. Zum einen lasse sich das Infektionsgeschehen nach wie vor nicht verlässlich prognostizieren, heißt es aus der Kreisverwaltung, zum anderen sollen sowohl im Norden als auch im Süden des Landkreises Anlaufstellen vorgehalten werden. Man werde vorerst den Testbedarf beobachten, eventuell die Sprechzeiten einschränken und im Juni neu entscheiden. – Diedersdorf: Corona-Verstoß-Anzeige gegen Schlossbetreiber – Jüterbog: Autokino startet am Samst ag – Löwendorf: Illegal Party hat Konsequenzen – Nuthe-Urstromtal: Turnhalle wird zum Klassenzimmer – Luckenwalde: Student muss Auslandssemester vorzeitig beenden – Notbetreuung: Kitas in TF haben kaum noch Kapazitäten Von Victoria Barnack

Luckenwalde - Landrätin: „Fürs Aufatmen und Zurücklehnen ist es viel zu früh“