In Teltow-Fläming gibt es weniger Coronafälle als eine Prognose im März voraussagte

Sechs neue Infektionen mit dem Coronavirus wurden am Mittwoch in Teltow-Fläming gemeldet. Die Zahl der Fälle steigt damit auf insgesamt 117. Das Infektionsgeschehen hat sich inzwischen aber verlangsamt. Das zeigt der Vergleich der aktuellen Zahlen mit Prognosen von vor einigen Wochen. Das auf einer Rechnung basierende Szenario war Anfang März entstanden, als die Eindämmungsverordnung noch nicht beschlossen war. Die errechnete Prognose sagte für Teltow-Fläming heute beispielsweise bereits über 160 Infizierte voraus. Das sind fast ein Drittel mehr Fälle als derzeit tatsächlich bestätigt sind. Die Prognose zeigt offenbar auch, welche Auswirkung die Eindämmungsverordnung hat, die seit Mitte März gilt. 50 Infizierte wurden beispielsweise für den 29. März vorausgesagt und nur zwei Tage später in TF bestätigt. Je länger die Verordnung in Kraft war, desto deutlicher entfernte sich die Prognose von der Realität. Zwischen den errechneten und tatsächlich bestätigten ersten 100 Fällen lagen schließlich schon zehn Tage. Entwarnung gibt es vom Krisenstab des Landkreises aber noch nicht. „Ich kann es gar nicht oft genug betonen: Abstand ist die neue Nähe“, sagt Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke). „Das zeugt von Verantwortung für sich selbst und seine Mitmenschen.“ Sie verweist darauf, dass die Zahl der Infizierten im Kreis nach wie vor steige – auch wenn man sich im Vergleich zu anderen Regionen auf niedrigem Niveau befinde. – Dobbrikow: Bunte Steinkette um den Teich – Kreistag TF traf sich trotz Corona – Luckenwalde: Tierpark öffnet wieder – Ludwigsfelde: Mercedes startet wieder mit Schicht-Betrieb – Schüler in TF starten mit Abiturprüfungen – Großbeeren: Erster Duschcontainer für Trucker geöffnet „Das ist auch ein Ergebnis des besonnenen und achtsamen Verhaltens der Menschen im Landkreis“, erklärte Krisenstabsleiterin Silke Neuling. „Ich hoffe sehr, dass wir auch künftig darauf setzen können. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, weitere Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus und zum Schutz der Bevölkerung zu erzielen“, betone sie. Landkreis empfiehlt Masken in der Öffentlichkeit: Deshalb empfiehlt sie nicht nur, einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, soziale Kontakte zu verringern und sich sehr gründlich die Hände zu waschen, sondern in öffentlichen Räumen Alltagsmasken zu tragen – unabhängig davon, ob das in Brandenburg bald generell zur Pflicht wird. „Das ist vor allem beim Einkaufen oder Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel wichtig“, sagte Neuling. Von Victoria Barnack

Teltow-Fläming/Corona - Bestätigte Coronafälle liegen in TF deutlich unter der Prognose