Luckenwalde: Asphalt-Fahrbahn für Anhaltstraße geplant

Die Luckenwalder Anhaltstraße soll als Holperpiste in absehbarer Zeit ausgedient haben. Die Stadt plant, die Straße im Abschnitt zwischen „An den Ziegeleien“ und Zillestraße auf einer Länge von 950 Metern zu sanieren. Ferdinand Freitag vom Ingenieurbüro Aqua-Plan aus Stahnsdorf stellte die Entwurfsplanung im Stadtentwicklungsausschuss vor. Wunsch aus dem Bürgerhaushalt: Die lärmintensive Anhaltstraße ist Anwohnern und Durchfahrenden schon lange ein Dorn im Auge, denn auf dem huckeligen Fahrbahnbelag krachen die Lkw und Autos regelrecht über die Straße. Im Bürgerhaushalt 2015 war der Wunsch nach einer Fahrbahn-Erneuerung auf Platz 10 und damit unter den Top Ten gelandet. Sammelsurium an Fahrbahnbelägen: Derzeit besteht die Straße aus einem Sammelsurium an Fahrbahnbelägen. Sie ist auf einer Länge von 400 Metern mit Großsteinpflaster befestigt, auf 350 Metern mit Betonplatten und auf weiteren 200 Metern mit asphaltüberzogenem Großsteinpflaster. Künftig soll daraus eine durchgängige Asphalt-Fahrbahn werden. „Von den ursprünglich vorgestellten drei Varianten hat sich die Stadt für Variante 1 entschieden“, berichtete Ferdinand Freitag. Die Planung sieht eine sechs Meter breite Fahrbahn vor. Auf der westlichen Seite der Straße soll durchgängig ein Gehweg befestigt werden, der auch von Radfahrern genutzt werden kann. Der Gehweg ist gegenwärtig teilweise unbefestigt. Die meisten Bäume sollen erhalten bleiben und das Parken wird wie bisher auf der Westseite am Fahrbahnrand möglich sein. Fahrradschutzstreifen geplant: Auf der östlichen Seite, also entlang der Lärmschutzwand an der Bahnlinie, soll ein 1,50 Meter breiter Fahrradschutzstreifen angelegt werden. „Zeitgleich mit dem Ausbau erneuert die Nuwab die Trink- und Schmutzwasserleitungen in der Anhaltstraße“, kündigte Freitag an. Sie übernimmt dafür auch die Kosten von rund 460.000 Euro. Hoffnung auf Fördergeld: Die Kosten für den Straßenbau werden auf rund 1,38 Millionen Euro geschätzt, die mit Hilfe von Fördergeld gestemmt werden sollen. Allerdings wird man sich bis zur Freude über die neue Straße noch gedulden müssen. „Wir hoffen, dass im November der Entwurfs- und Ausbaubeschluss gefasst wird“, sagte Jürgen Schmeier, Straßenamtsleiter in der Stadt. „Dann werden wir zum Jahresende die Fördermittelanträge stellen.“ Der Straßenausbau ist dann für die Jahre 2022/23 geplant. Martin Zeiler (Linke) macht sich vor allem Sorgen wegen der Parksituation. „Wenn dann ein Fahrradschutzstreifen dazu kommt, kann das zum Konfliktpotenzial werden“, sagte er. Auch der sachkundige Einwohner Ralf Eyssen befürchtet, dass Autofahrer neben dem Schutzstreifen sehr dich an die Radfahrer geraten könnten. Jürgen Schmeier hingegen hält das Parken auf der Fahrbahn für nicht gefährlich und für unproblematisch. „Das Ganze soll geschwindigkeitssenkend und verkehrsberuhigend wirken. Wenn wir merken, dass es Probleme gibt, kann man ein paar Abschnitte als Parkverbot ausschildern“, sagte er. Jörn Blank vom Büro Aqua-Plan gab zu bedenken, dass unter entsprechenden Umständen die Fahrradschutzstreifen von Autofahrern überfahren werden dürfen. „Und wenn dort ein Radfahrer fährt und es zu eng zum Überholen ist, muss der Autofahrer eben dahinter bleiben“, so Blank. Für Schmeier ist auch die Situation auf dem gemeinsamen Gehweg für Fußgänger und Radfahrer unkritisch. „Wir schlagen dem Gehweg Breite zu und erfahrungsgemäß herrscht in der Anhaltstraße wenig Fußgängerverkehr“, so Schmeier. Von Elinor Wenke