Luckenwalde: DRK schult Corona-Testhelfer

Der DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald schult derzeit Testhelfer in verschiedenen Orten seines Verbandsgebietes. Am Donnerstagvormittag wurde in Luckenwalde ein solcher Lehrgang durchgeführt. Mit neun Teilnehmern und Teilnehmerinnen war der gut gebucht. In rund 90 Minuten erhielten die Anwesenden von Ausbilder Lutz Müller eine Einweisung im Umgang mit Point-of-Care (PoC)-Antigen-Tests in Theorie und Praxis. Im Mittelpunkt stand dabei die richtige Anwendung der Schnelltests durch die medizinischen Laien. Regelungen sind Änderungen unterworfen: Im theoretischen Teil des Lehrgangs informierte Ausbilder Müller beispielsweise über die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Diesbezüglich gab es in den zurückliegenden Monaten eine Reihe von Änderungen, um in Zeiten der Pandemie eine möglichst breite Anwendung von medizinischen Produkten absichern zu können. Vor Corona war dies nur für Fachpersonal erlaubt. Mehr oder weniger tief im Rachenraum: Ausbilder Müller informierte die angehenden Testhelfer über Risiken und Nebenwirkungen der PoC-Tests. Die gibt es mittlerweile in zwei Varianten. Das Testverfahren selbst ist identisch. Der Unterschied besteht darin, dass der Abstrich mehr oder weniger tief im Nasenraum erfolgt. Das dabei entnommene Material wird anschließend in einer Flüssigkeit gelöst, die in eine Testkassette gegeben wird. Nach 15 bis 20 Minuten ist das Ergebnis dort ablesbar. Auch die Entsorgung des Testmaterials wurde im Theorieteil des Lehrgangs thematisiert Müller warnte ausdrücklich davor, die Ansteckungsgefahr durch das neuartige Virus mit dem Namen SARS-CoV-2 zu unterschätzen. Die Einhaltung der allgemein geltenden Hygienemaßnahmen und das Tragen von medizinischen Masken im Alltag von jedem Einzelnen sowie das schnellstmögliche Impfen von breiten Bevölkerungsschichten sind für ihn das A und O in der Pandemiebekämpfung. Freiwillige Testhelfer, die derzeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des DRK-Kreisverbandes vorwiegend an vier Standorten in Luckau, Luckenwalde, Ludwigsfelde und Königs Wusterhausen eingewiesen werden, sind für diesen Prozess wichtig. Test muss sicher nachgewiesen sein: Die geschulten Laien werden selbst dann benötigt, wenn es, wie von der Politik angekündigt, in einigen Tagen Corona-Selbsttests für zu Hause im Handel erhältlich sein sollen. „Es geht um den Nachweis, wie Leute getestet worden sind“, gibt Müller zu bedenken. „Eine Testkassette kann man sich ja nicht einfach in die Hosentasche stecken. Das ist Infektionsmaterial. Sie gehört in den Sondermüll, die kann ich nicht mal so mitführen, zumal auch der Name nicht draufsteht. Das heißt, es muss immer irgendjemand anders jemanden testen“, erklärt der Ausbilder. Nach den theoretischen Erklärungen wurde es selbstverständlich auch praktisch. DRK-Ausbilder Lutz Müller führte zunächst an einem Freiwilligen aus der Runde in voller Schutzmontur einen Nasen-Tiefen-Test durch. Anschließend durften auch die anderen Lehrgangsteilnehmer beweisen, dass sie testen können. Das positive Ergebnis der Schulung: Alle Lehrgangsteilnehmer waren negativ. Behörden und Unternehmen können das Schulungsangebot weiterhin nutzen, um eigene Tester einweisen zu lassen. Von Frank Neßler