Luckenwalde: Debatte um Zebrastreifen im Haag

Der Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen im Luckenwalder Haag an der Kreuzung zur Poststraße beschäftigt derzeit die Kommunalpolitiker. Zumindest soll nun die Situation im Kreuzungsbereich geprüft und gegebenenfalls verändert werden. Ginge es nach der Fraktion CDU/FWL/FDP der Stadtverordneten, würde der Zebrastreifen parallel auf die andere Seite des Haag in südliche Richtung verschoben werden. Einen entsprechenden Antrag hatte sie für die Stadtverordnetensitzung gestellt. „Ich habe das Querungsverhalten beobachtet“, erklärte Carsten Neuhues (CDU). „Vor allem Schüler und Besucher der Stadtverwaltung nutzen über den Haag nicht die Seite mit dem derzeitigen Zebrastreifen, sondern die gepflasterte Seite.“ Zweiten Zebrastreifen gewünscht: Anja Jürgen (LÖS) stellte den Antrag, den bisherigen Fußgängerüberweg nicht zu ersetzen, sondern einen zweiten zu schaffen. „Der CDU-Antrag berücksichtigt nicht, dass die alte Postschule bald um- und rege genutzt wird – als Mehrgenerationenhaus und Jugendklub“, begründete sie. Nehues entgegnete: „Zwei Zebrastreifen wären für den Fließverkehr sehr erschwerend. Man sollte vor dem Mehrgenerationenhaus in der Poststraße eine Tempo-30-Zone prüfen.“ Jurtzik: „Alles so lassen, wie es ist.“: Norbert Jurtzik (SPD) verstand die ganze Aufregung nicht. „Die genannten Fußgängerströme sind subjektives Empfinden. Man kann die Leute nicht zwingen, so oder so zu laufen und sollte alles so lassen, wie es ist.“ Zudem würden die Umbaukosten bei mindestens 15.000 Euro liegen. Sein Fraktionskollege Matthias Gruner stimmte zu: „Die Poststraße ist eine Hauptverkehrsstraße. Dort Tempo 30 vorzugeben, macht keinen Sinn. Tom Ritter (Grüne) fügte an: „Man kann jetzt schon bei Tempo 20 den Markt ohne Probleme überqueren, da braucht man den Zebrastreifen nicht umsetzen.“ Auftrag an die Verwaltung: Laut Planungsamtsleiter Peter Mann sieht die Stadt Handlungsbedarf. „Die Kreuzung ist unübersichtlich. Wir wollen einfachere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer in alle Richtungen“, sagte er. Die Stadtverordneten einigten sich schließlich auf einen Nenner: Die Stadt wird beauftragt, Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer an der Kreuzung Haag/Poststraße/Markt planerisch zu untersuchen. Von Elinor Wenke