Luckenwalde: Hilly und Harald Förster feiern diamante Hochzeit

Mit 60 roten Rosen überraschte Harald Förster seine Frau Hilly zum 60. Hochzeitstag. Die diamantene Hochzeit sollte groß gefeiert werden, vor allem weil schon der 85. Geburtstag von Hilly Förster im März wegen der Coronakrise nicht gefeiert werden konnte. Nun gab es auch zur diamantenen Hochzeit etliche Absagen. Am 22.Oktober 1960 gaben sie sich in Felgentreu das Ja-Wort. Tags zuvor zum Polterabend war das ganze Dorf eingeladen. Und Harald Förster weiß noch genau, wann er seine Hilly das erste Mal sah. „Ich war grad bei der Bürgermeisterin als unten eine Taxi hielt und eine junge Frau ausstieg“, berichtet Harald Förster. Er erfuhr, dass sie die neue Lehrerin war. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick. Ein dreiviertel Jahr später gaben sie sich das Ja-Wort. Das Hochzeitskleid nähte die Mutter, der Stoff stammte aus Westberlin. Harald Förster, der gebürtige Frohnsdorfer, war sein Leben lang in der Forst tätig. Deswegen trug er zur Trauung seine schicke Forstuniform. Diese befindet sich inzwischem im Museum in Fohnsdorf – er hat sie vor einigen Jahren zur Verfügung gestellt. Regennasse Kleidung: Der passionierte Jäger hatte sich vorgenommen, den Hochzeitsgästen Wildbraten servieren zu lassen, wobei er selbst Wildfleisch nicht besonders mag. Doch ausgerechnet kurz vorher lief ihm weder Hirsch noch Wildschwein vor die Flinte. Der Beauftragte für Jagdwirtschaft hatte davon Wind bekommen und schenkte dem Paar zwei Rehe. So konnte doch noch Wild aufgetischt werden. „Wenige Tage später war ich wieder im Wald und hätte eine ganze Rotte Schweine schießen können“, erzählt der 83-Jährige. Allerdings hatte er mehr damit zu tun, die vom Regen nassen Hosen und Socken auszuwringen. Mit Taube Nummer Zwei zum Erfolg: 1974 zog die Familie nach Luckenwalde. Im Wohnhaus hängen noch heute die vielen Jagdtrophäen der vergangenen Jahre, unter anderem sein Pensionshirsch, ein ungerader 14-Ender. Harald Förster war aber nicht nur erfolgreicher Jäger. Sein größtes Hobby waren die Brieftauben. Viele Pokale und Urkunden haben ihm sein Federvieh eingebracht. „Vor allem meine Taube Nummer Zwei war super. Die ist immer schnell wieder nach Hause gekommen“, sagt er. Hilly und Harald Förster sind inzwischen beide gesundheitlich angeschlagen. Nach einer Darmverschlingung musste Hilly operiert werden. Eine zweite OP wurde notwendig, bei der es um Leben und Tod ging. Heute sind sie froh, das sie ich gegenseitig unterstützen können. Zu ihrem Glück gehören zwei Kinder, fünf Enkel und drei Urenkel. Von Margrit Hahn

Luckenwalde: ​Hilly und Harald Förster feiern diamante Hochzeit

Luckenwalde: Hilly und Harald Förster feiern diamante Hochzeit