Luckenwalde: Wohnpark mit 18 Reihenhäusern für die Innenstadt geplant

Auf einem Ruinen-Gelände mitten in der Luckenwalder Innenstadt soll ein neuer Wohnpark entstehen. Vorhabenträger und Bauherr ist die Deutsche Reihenhaus AG mit Sitz in Köln. Sie plant auf dem Gelände Käthe-Kollwitz-Straße 10/11 eine Wohnanlage mit 18 Reihenhäusern. Bebauungsplan notwendig: Um Planungsrecht zu schaffen, macht sich ein Bebauungsplan notwendig. Für die Aufstellung eines solchen B-Planes gaben die Luckenwalder Stadtverordneten mit einem einstimmigen Beschluss grünes Licht. „Sämtliche Kosten, die im Rahmen des Planverfahrens anfallen, übernimmt die Reihenhaus AG. Für die Stadt Luckenwalde entstehen keine Kosten durch den Bebauungsplan“, versichert Stadtplanungsamtsleiter Peter Mann. Dafür wird zwischen der Stadt Luckenwalde und dem Projektträger ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen. Das Gelände in einem Geltungsbereich von 4.300 Quadratmetern ist derzeit eine verwilderte Fläche mit heruntergekommenen Wohnhäusern zur Straßenfront und Resten von Fabrikruinen im rückwärtigen Bereich. Die Natur hat etliche Baureste überwuchert. Dort soll nun modernes und attraktives Wohneigentum für Familien entstehen. Geplant sind acht Reihenhäuser mit einer Fläche von je 120 Quadratmetern mit dem Titel „Wohntraum“ sowie zehn Reihenhäuser zu 145 Quadratmetern. Sie tragen den wohlklingenden Namen „Familienglück“. Das Haus besteht aus zwei Vollgeschossen mit ausgebautem Dachgeschoss und Dachgaube und fünf Zimmern. Zusätzlich gibt es für die Außenbereiche Vorgartenschränke, Terrassenschränke und Gartenboxen mit Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwagen und Gartenutensilien. Die Reihenhäuser sollen als Eigentum in einer Wohnungseigentümergemeinschaft veräußert werden. Eine Hausverwaltung unterstützt und koordiniert. Laut Bauherr liegen die Vorteile einer solchen Eigentümergemeinschaft in einem guten Nachbarschaftsklima, geringen Nebenkosten und einer gepflegten Infrastruktur mit Gemeinschaftsplätzen, Privatstraßen und -wegen sowie Stellplätzen. Eine Technikzentrale soll den gesamten Wohnpark mit Energie, Wärme und Medien versorgen. So befinden sich Wasser, Wärme, Strom, Telefon, Internet und TV an einem Ort. „Das spart Kosten, schont das Klima und sorgt für mehr Platz in den Häusern“, heißt es in den Planunterlagen. Stadt begrüßt das Vorhaben: Die Stadt begrüßt dieses Vorhaben in jeder Hinsicht. „Wir haben bisher gedacht, dass es für Reihenhäuser keinen Bedarf gibt“, sagt Peter Mann. „Doch die Investoren konnten glaubhaft versichern, dass es durchaus eine große Nachfrage gibt.“ Die Innenstadt könne durch den Wohnpark wesentlich aufgewertet werden, er biete Wohnraum in hoher Qualität, ruhig gelegen und dennoch zentral. „Die Bauruinen stehen seit mindestens 30 Jahren leer und sind sehr in Mitleidenschaft gezogen“, sagt Peter Mann, „sie können schnell zur Gefahr für den öffentlichen Raum werden. Wir haben in der Stadt mehrfach erlebt, was es bedeutet, wenn Gebäude jahrzehntelang leer stehen.“ Der Stadtverordnete Tom Ritter (Grüne) wollte wissen, ob auf den Dächern der Häuser Photovoltaikanlagen nachgerüstet werden könnten. „Es ist eine Kombination unterschiedlicher erneuerbarer Energien angedacht, unter anderem auch Solarenergie“, so Peter Mann. Beschleunigtes Verfahren: Als Bebauungsplan der Innenstadtentwicklung kann der B-Plan im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Die Einwohner und Träger öffentlicher Belange werden frühzeitig beteiligt. Geduld wird man dennoch aufbringen müssen. Peter Mann rechnet mit der Umsetzung im nächsten Jahr. Von Elinor Wenke