MAZ-Leser spendeten 3500 Euro – Findelkatze „Gipsy“ erfolgreich operiert

Findelkatze „Gipsy“ ist dank vieler MAZ-Leser-Spenden erfolgreich operiert worden und erholt sich jetzt im Luckenwalder Tierheim „Am Bürgerhof“. Der junge herrenlose Vierbeiner war von Bauarbeitern in Klausdorf in der Gemeinde Am Mellensee mit gebrochenem Bein aufgefunden und ins Tierheim gebracht worden. Die Verletzung musste dringend operiert werden, doch für den 600 Euro teuren Eingriff fehlte zunächst das Geld. Nach dem MAZ-Aufruf startete eine Welle der Spendenbereitschaft. Statt der benötigten 600 Euro kamen 3500 Euro zusammen. Riesenfreude nach dem Kassensturz: „Wir sind überwältigt“, sagte die Schatzmeisterin des Tierheimvereins, Ingeborg Möhricke, nach dem Kassensturz. „96 Tierfreunde haben Geld gespendet, das hätten wir uns nicht träumen lassen und bedanken uns bei allen.“ Die Spenden kamen aus ganz Teltow-Fläming, aber auch aus Königs Wusterhausen, Mittenwalde, Zeuthen, Bestensee und Umgebung. Mehrere Tierfreunde hatten sogar angeboten, die OP-Kosten gänzlich zu übernehmen. „Das konnten wir gar nicht annehmen, das wäre nicht fair“, sagte Tierheim-Mitarbeiterin Kathrin Schön. „Aber natürlich kommt das restliche Geld ebenfalls unseren Tieren zugute.“ Im Gnadenhof des Tierheims leben 30 Katzen, die nicht mehr vermittelt werden können, weil sie zu alt, krank, scheu oder wild sind. Sie müssen täglich versorgt und tierärztlich betreut werden –dafür kommt keine Stadt- oder Gemeindekasse auf. „Katze Püppi zum Beispiel hat chronischen Katzenschnupfen und braucht jedes Vierteljahr eine Spritze, die kostet 30 bis 40 Euro“, erzählt Kathrin Schön. Dafür und für andere Tierarztkosten soll das Geld verwendet werden. „Gipsy“ wurde nun vom Luckenwalder Tierarzt Ekkehart Stamnitz operiert und durfte zwei Tage nach der OP wieder in ihren vertrauten Käfig im Tierheim. „Die Operation ist gut und ohne Komplikationen verlaufen“, berichtet Kathrin Schön. Die Katze wird sich künftig ganz normal bewegen können. „Gipsy“ hat ein Pflaster am Bein und eine Halskrause, damit sie nicht an der OP-Wunde leckt. Mit ihrem Trichter um den Kopf sieht sie lustig aus, aber er scheint sie nicht zu stören. Die junge Patientin bekommt noch täglich flüssige Schmerzmittel und schluckt diese bereitwillig, leckt sogar anschließend noch den Trichter aus. „Sie merkt irgendwie, dass man es gut mit ihr meint“, sagt Kathrin Schön, der der verschmuste Schützling ans Herz gewachsen ist. Glückliche Wendung: Wenn die „Gipsy“ richtig gesund ist, wird sie geimpft und gechipt. Zehn bis zwölf Tage braucht sie laut Tierarzt noch bis zur Genesung. Dann wartet die nächste glückliche Wendung in ihrem jungen Leben. Für das tapfere Kätzchen ist bereits ein neues Zuhause gefunden – in einer Luckenwalder Familie mit Haus und Garten. Von Elinor Wenke

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