Teltow-Fläming: Arbeitslosenzahl im September gesunken

Der coronabedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vorerst gestoppt. Im September ging die Zahl wieder unter die 5000-Marke zurück. Insgesamt waren in Teltow-Fläming 4826 Menschen ohne Job. Das sind 176 weniger als im August, aber noch 861 mehr im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank zum Vormonat von 5,3 auf 5,1 Prozent. „Das stimmt uns optimistisch, auf dem Arbeitsmarkt herrscht wieder viel Bewegung“, sagt Marko Naue, der Leiter der Arbeitsagentur in Luckenwalde. Die Arbeitslosenzahl ging in fast allen Bereichen zurück, außer bei den Langzeitarbeitslosen. „Hier wirkt sich aus, dass wir durch die Corona-Einschränkungen nicht wie gewohnt qualifizieren konnten“, sagt Sandra Leffler, Vize-Chefin des Jobcenters Teltow-Fläming, „aber diese Maßnahmen laufen wieder an.“ Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist gesunken, weil junge Leute ihre Ausbildung oder ein Studium beginnen. Allerdings gibt es laut Naue auch Ausbildungsabbrecher, die zunächst nach einer neuen Perspektive suchen. Für all jene, die zum aktuellen Ausbildungsjahr noch keine Lehrstelle haben, gibt es am 8. Oktober von 13 bis 17 Uhr bei der IHK in Potsdam eine Nachvermittlungsaktion. Zossen steht am besten da: Mit einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent ist die Geschäftsstelle Zossen die beste im Agenturbezirk Potsdam; die Quote in Luckenwalde liegt bei 6,7. Die Zahl der Kurzarbeit-Betriebe ist nahezu konstant geblieben; im September kamen sechs neue hinzu. Damit haben seit März in Teltow-Fläming 1466 Unternehmen für 15.678 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. Der angekündigte Verkauf des Luckenwalder Schaeffler-Werkes hat auch die Arbeitsagentur überrascht. „Noch hat sich niemand arbeitslos gemeldet“, konstatiert Naue. „Aber es wäre schon bitter, denn neben dem Verlust von Arbeitsplätzen ginge auch Kaufkraft für die Region verloren.“ Gute Chancen bei Tesla: Gute Chancen für hiesige Arbeitnehmer sehen Naue und Leffler beim Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide. „Mitarbeiter werden in vielen Bereichen gesucht, auch auf niederschwelligem Qualifizierungsniveau“, so Naue. „Man muss nur schichtfähig, mobil und gesund sein.“ Das Einstiegsgehalt liegt bei 32.000 Euro brutto im Jahr. „Das sind monatlich 1700 bis 1800 Euro netto“, rechnete Sandra Leffler vor. „Auch wer jetzt Sozialleistungen bezieht und sich die Arbeit zutraut, sollte sich bei seinem Arbeitsvermittler melden“, so Leffler. eli Von Elinor Wenke