Teltow-Fläming: Kreishaus in Luckenwalde bleibt samt Kantine für Besucher geschlossen

Das Rathaus in Jüterbog und die Bürgerinfo in Zossen sind schon wieder offen für den Publikumsverkehr. Wann das Luckenwalder Kreishaus folgt, ist weiter unklar. Nach wie vor kann das Verwaltungsgebäude nur durch eine Besucherschleuse und mit Termin betreten werden. „Die Kreisverwaltung muss sich wie alle anderen Arbeitgeber oder öffentlichen Einrichtungen den weiterhin geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen stellen“, erklärte Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke) am Freitag. Ein Datum, wann das Luckenwalder Kreishaus wieder öffnet, steht noch nicht fest. Wehlan beteuerte jedoch, dass die Verwaltungsspitze an einer Lösung arbeitet. „Aber die Umgangsverordnung des Landes Brandenburg gilt auch für uns und stellt Regeln, an die wir uns zu halten haben“, sagte sie. „Beispielsweise sind bauliche Voraussetzungen zu prüfen, die ein Einhalten der Abstandsregelungen zwischen Personen von 1,50 Metern gewährleisten.“ Wegeleitsystem wird erarbeitet: Für die Öffnung des Kreishauses gibt es mehrere Varianten. In Luckenwalde favorisiert man momentan ein sogenanntes Wegeleitsystem. Mit ausgeschilderten Laufwegen, Absperrungen und Einbahnstraßen-Regelungen könnten Abstände eingehalten und unnötige Kontakte zwischen Bürgern vermieden werden. Wehlan erklärte zudem, dass nun geprüft wird, ob eine Maskenpflicht im Kreishaus eingeführt wird. Auch der Betrieb der normalerweise öffentlichen Kantine im Kreishaus gehört zu den aktuellen Arbeitsthemen. Seit Beginn der Coronakrise können dort nur noch Mitarbeiter der Kreisverwaltung zu Mittag essen. Bürgertelefon nicht mehr am Wochenende: Anfragen von Bürgern gab es auch während der Coronakrise an die Kreisverwaltung immer wieder. Bei normalen Anliegen sollten sich die Einwohner in erster Linie telefonisch oder per Mail an die Mitarbeiter wenden. Das tägliche MAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Brandenburg täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Gerade Corona hatte aber auch zu ganz speziellen Fragen geführt. Im Kreishaus gibt es dafür das Corona-Bürgertelefon. Über mehrere Monate lang war es auch an den Wochenenden und Feiertagen besetzt. Nun sind die Leitungen nur noch an Wochentagen von 8 bis 16 Uhr geschaltet. Die Auswertung der Anrufe habe gezeigt, dass eine Schaltung an Wochenenden momentan nicht erforderlich sei, hieß es am Freitag aus dem Kreishaus. Corona-Warn-App kann Gesundheitsamt nicht ersetzen: Auf die in dieser Woche gestartete Corona-Warn-App will man sich in TF übrigens nicht allein verlassen. „Selbstverständlich unterstützen wir das Ziel, Infektionsketten schneller erkennen und unterbrechen zu können“, erklärte Krisenstabsleiterin Silke Neuling. „Deshalb ist die Nutzung der App mit Sicherheit sehr sinnvoll. Sie kann die Arbeit der Gesundheitsämter ergänzen, aber keinesfalls ersetzen.“ Eine konsequente Nachverfolgung von Kontakten und Unterbrechung von Infektionsketten sei nur dem geschulten Personal des Gesundheitsamtes und keiner App allein möglich, so Neuling. Von Victoria Barnack