Ludwigsfelde: Pläne für neue Grundschulen nehmen Form an

Die ersten Schritte zur Schulerweiterung in Ludwigsfelde sind gemacht: Nachdem die Machbarkeitsstudie des Architektur-Büros Focke erste Erkenntnisse darüber geliefert hatte, wo An- und Umbauten in der Stadt möglich wären, stimmten in dieser Woche Sozial-, Bau- und Hauptausschuss für die ersten Pläne und gaben sie für die Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung am Dienstag, dem 8. September, frei. Demnach sollen in der Kleeblatt Grundschule am Anton-Saefkow-Ring als auch in der Gottlieb-Daimler-Oberschule in der Karl-Liebknecht-Straße zwei neue Grundschulen entstehen. Das Ganze ist zunächst ein formaler Akt, denn die Grundschulen werden vorerst in den Bestandsräumen der bereits existierenden Schulen unterkommen, bis die beiden neu gebauten Schulhäuser fertig sind. Der Plan für die Grundschulen sieht vor, die Klassen der formal neu gegründeten Grundschule am Anton-Saefkow-Ring ab dem kommenden Schuljahr mit im Kleeblatt-Gebäude unterzubringen. Dafür sollen in den kommenden Schuljahren entsprechend weniger erste Klassen in der Kleeblatt-Grundschule selbst eingeschult werden. Außerdem wird es künftig keine Räume für die Vorschul-gruppen und die Betreuung von Grundschülern vor und nach dem Unterricht geben, um Platz zu schaffen. Einen Plan, wo dieses Angebot künftig stattfinden soll, gibt es noch nicht. Angedacht ist ein integriertes Konzept. Neubau neben Oberschule soll zum Schuljahr 2024/25 fertig sein: Parallel dazu wird ein neues Schulgebäude an der Albert-Schweitzer-Straße gebaut. In diesen Neubau sollen voraussichtlich 2024 die Schüler der neuen Grundschule ziehen, die bis dahin im Gebäude der Kleeblatt Grundschule waren. Die Kleeblatt-Schüler selbst sollen ebenfalls 2024 in den Neubau neben der Oberschule ziehen, der bis zum Schuljahr 2024/25 fertig sein soll. Anschließend wird das alte Gebäude der Kleeblatt-Grundschule saniert. 2026 sollen die Schüler der weiteren (formal) gegründeten Grundschule in das sanierte Kleeblatt-Gebäude einziehen – bis dahin werden sie in den Bestandsräumen der Oberschule unterkommen. Um den Auszug der Grundschüler aus der Oberschule zu beschleunigen, prüft die Verwaltung derzeit die Akquise eines weiteren Baugrundstückes für die Errichtung einer dritten neuen Grundschule zum Schuljahresbeginn 2024/2025. Schulen werden vierzügig gebaut: Mit dieser Variante will die Stadt der wachsenden Zahl an Schülern in den nächsten Jahren Herr werden. Sie rechnet damit, dass die Einwohnerzahl in Ludwigsfelde in den kommenden Jahren weiter massiv ansteigt und will daher bis zum Schuljahr 2024/25 Räume für über 25 neue Grundschulklassen schaffen, im Moment ist Platz für knapp 60. Im Gegensatz zu dem von der Stadtverordnetenversammlung bewilligten Neubau zweier dreizügiger Grundschulen, sieht die neue Beschlussvorlage vor, dass die neuen Schulen Platz für jährlich bis zu vier neue Klassen haben. „Wir wollen in der Regel eine Dreizügigkeit“, sagt Bürgermeister Andreas Igel (SPD). „Aber wir wollen offenbleiben, auch mal ein Schuljahr vierzügig zu werden.“ Dieses Konzept sei zukunftssicherer, da die Zahl der künftigen Schüler, auf die sich der Ausbau der Schulen bezieht, nur Prognosen seien. „Wenn wir schon neu bauen, sollten wir uns auch offenlassen, mal eine Vierzügigkeit zu starten“, sagt Igel. Es sei einfacher, zurückzufahren als nachträglich noch eine Vierzügigkeit beim Bildungsministerium zu beantragen, erklärte der Bürgermeister. Die Maximalbelastung liegt nach Schätzungen der Verwaltung im Schuljahr 2025/26. In diesem Jahr könne es gut sein, die Option zu haben, vier erste Klassen einzuschulen. Die Planung korrespondiere weiterhin mit der Machbarkeitsstudie, was den Bau der Gebäude angehe, sagt Igel. Lesen Sie auch Ludwigsfelde: Zwei Schulen und zwei Turnhallen bis zum Jahr 2024 Von Lisa Neugebauer