Genshagen: Veranstalter mit Premiere des Picknick der Kulturen zufrieden

Mitmachen und Berührungsängste verlieren. Das sind einige der Motive des Familienbündnisses Ludwigsfelde, für das „Picknick der Kulturen“ in Genshagen. Ziel der von Katrin Wehrlich und Marina Khan organisierten Veranstaltung am Freitag und Sonnabend war es, mit möglichst niedrigschwelligen Angeboten die Besucher zum Mitmachen zu motivieren. Und auch, einen Teil des vielfältigen Alltags verschiedener Kulturen zu zeigen. „Wir leben einen Alltag mit vielen Kulturen“, sagt Marina Khan. Das „Picknick der Kulturen“ in Genshagen ist Nachfolger des Brückenfestes in Ludwigsfelde. Ein mehrtägiges Festival, das tagelang im Voraus vorbereitet werden muss, konnte nach dem Bau der Neuen Mitte nicht mehr unter der Autobahnbrücke ausgetragen werden, sagt Marina Khan. Auch das Klubhaus sei für die Veranstaltung zu klein. Daher zog man nach Genshagen um, wo sich zwischen alter Brennerei und dem Schloss genug Platz bot, um die Veranstaltungsreihe fortzusetzen. „Diese Wiese lädt zum Picknick ein“, findet Marina Khan. Daher der neue Name für das Fest. Kindergruppe der Tanzschule Hueber tanzte: Für den Tanz zeichneten sich die Kindergruppen der Ludwigsfelder Tanzschule Hueber verantwortlich. Darüber hinaus gab es Mitmachstationen: Gewürze zum Selbermischen, indonesisches Schattentheater, oder Tonmasken zum Selbermachen. Oder die Station von Tino Flörke: Man schreibt kurze Sinnsprüche mit Schreibmaschine auf handliches Papier, Gedanken zum Mitnehmen. Ein Kleintierzirkus mit Katzen, Truthähnen und einem Kakadu, begeisterte das kleine Publikum. Zum Verweilen wurden kleine Pavillons aufgebaut, Teppiche und zu Sitzbänken umgebaute Paletten. Familienfest statt Karneval: Viele Tausend Besucher, so wie das Brückenfest, erreicht das Picknick nicht. Das wussten die Veranstalter vorher, und so ist es auch nicht beabsichtigt. Zwar spielen abends noch Bands, die mit schnellem Polka-Brass zum Tanzen bewegen. Statt dem bunten Karneval-Charakter des Brückenfestes fühlt sich das „Picknick der Kulturen“ nun eher an wie ein Familienfest. Dass das Laufpublikum fehlt, das auch für die hohen Besucherzahlen verantwortlich war, stört Organisatorin Katrin Wehrlich nicht. Im Gegenteil: „Die Menschen kommen jetzt gezielt zu uns“, sagt sie. Aus dem Fest mit Partycharakter, ist ein familienfreundliches Picknick geworden. Von Krischan Orth

„Picknick der Kulturen“ in Genshagen - Veranstalter mit Picknick-Premiere zufrieden