Ludwigsfelde: Haushalt mit 3,2-Millionen-Loch beschlossen

Der Finanzplan der Stadt Ludwigsfelde für das laufende Jahr steht. In dieser Woche haben die Stadtverordneten das 60-Millionen-Papier beschlossen. Damit können laufende Projekte weiter vorangetrieben und neue begonnen werden. Die Zahl der größeren Investitionsvorhaben ist allerdings überschaubar. Oberste Priorität hat eine neue Kita, die nach dem Vorbild der Kita „Schwalbennest“ gebaut werden und 2022 eröffnen soll. Darüber hinaus wird an der Albert-Schweitzer-Straße weitergearbeitet, für die neue Trauerhalle in Wietstock steht ebenfalls Geld bereit. Ein Drittel fließt in Personalkosten: Der Haushaltsplan ist die Handlungsgrundlage der Stadtverwaltung. Nur was für das Jahr 2020 eingeplant ist, kann auch ausgegeben werden. Von den 60 Millionen Euro, die die Stadt zur Verfügung hat, werden allerdings im wesentlichen die laufenden Kosten gedeckt. Ein Drittel des Geldes – mehr als 21 Millionen Euro – fließt allein in die städtischen Personalkosten. Ein weiteres Drittel muss die Stadt weiterreichen. Ein großer Teil davon geht über die Kreisumlage an den Landkreis, damit der seine laufenden Kosten decken kann. Fast neun Millionen Euro zahlt die Stadt zudem für Strom, Gas, Wasser und die sonstige Bewirtschaftung der öffentlichen Gebäude. Kitas und Schulen oberste Priorität: Was die Investitionen angeht, hält sich die Stadt derzeit etwas zurück, sagt Kämmerer Frank Teschner. Der Grund: Ludwigsfelde hat zuletzt in großem Umfang in Kitas investiert – und in den nächsten Jahren wird die Stadt auch noch eine gewaltige Summe in soziale Infrastruktur stecken müssen. Die Einzelheiten dieses Pakets sind noch unklar. „Aber das hat in den nächsten Jahren oberste Priorität“, so Teschner. Der aktuelle Haushalt der Stadt weist ein Defizit von 3,2 Millionen Euro aus. Das kann aber mit Überschüssen aus den vergangenen Jahren ausgeglichen werden. Von Oliver Fischer

Ludwigsfelde - Haushalt mit 3,2-Millionen-Loch beschlossen