Veränderte Zuteilungen: Anmeldung für Grundschulen in Ludwigsfelde läuft

Der Jahresanfang ist für viele Eltern eine aufregende Zeit. Wessen Kind nämlich im Sommer eingeschult wird, muss dieses jetzt bei einer Grundschule anmelden. Noch bis zum 27. Februar ist das möglich, doch die Gespräche in den Schulen laufen bereits, sagt Ines Heider, Sachgebietsleiterin für Bildung, Jugend, Soziales und Sport im Rathaus Ludwigsfelde. „Wegen der derzeitigen Situation finden die Gespräche in gesonderten Räumen und zu festen Zeiten statt“, erklärt sie. Prinzipiell könne aber jede Schule selbst entscheiden, wie sie Abstands- und Hygieneregeln umsetzt. Die Anmeldung der Kinder in der Grundschule erfolge aber weiterhin persönlich. Lesen Sie auch: Ludwigsfelde und Umgebung: Schulen starten nach den Ferien ohne Probleme Eltern interessiert Grundschulstandort: Das hat seien Grund: Bei der Anmeldung schaut die Schule in der Regel auch darauf, wie weit das Kind entwickelt ist – also ob es wirklich schultauglich ist oder besser noch ein Jahr warten sollte. In der Kita wird dafür bereits im Vorfeld eine Feststellung zum Sprachstand gemacht. Außerdem müssen Eltern nachweisen, dass ihr Kind ausreichend geimpft ist, etwa gegen Masern. Wenn knapp ein dreiviertel Jahr vor Einschulung der Brief der Grundschule kommt, ist für Eltern und Kinder aber meist eine ganz andere Frage interessant: Auf welche Schule wird mein Kind gehen? Denn die Grundschulen werden den Familien je nach Wohnort von der Stadtverwaltung zugeteilt. Eltern fühlen sich zu wenig informiert: Unter anderem dieses Thema hatte im Vorfeld unter den Eltern für Besorgnis gesorgt, denn Ludwigsfelde hat die Schulbezirkssatzung gerade überarbeitet. Bereits im Oktober bemängelten einige von ihnen in der Einwohnerfragestunde der Stadtversammlung, dass sie sich zu wenig informiert fühlten. Sie hatten unter anderem Angst, dass ihre zwei Kinder künftig auf unterschiedliche Schulen geschickt werden. Außerdem kam die überarbeitete Satzung den Eltern zu spät – für sie bedeute das wenig Planungssicherheit. Lesen Sie auch: Pläne für neue Grundschulen in Ludwigsfelde nehmen Form an Grundschule nahe Rousseaupark: Stadt Ludwigsfelde hat Grundstück in Aussicht Tatsächlich wurde die neue Satzung, die regelt, welche Gebiete der Stadt und der Ortsteile welcher Schule zugeordnet sind, erst Mitte Dezember von den Stadtverordneten verabschiedet. Wegen zwei neu gegründeter Grundschulen musste die Verwaltung auch neu festlegen, welches Kind auf welche Schule gehen soll. Wirklich geändert hätten sich allerdings maximal 30 Prozent, sagt Sachgebietsleiterin Ines Heider. Vor allem bei den Kindern aus den Ortsteilen gebe es nun mehr Überschneidungen von Schulbezirken. Die Eltern scheinen mit der neuen Aufteilung der Schulbezirke bisher mehrheitlich zufrieden zu sein. Bisher habe es „nicht einmal Anrufe“ gegeben, sagt Heider – geschweige denn Protest dagegen. Neue Grundschulen entstehen erst: Dass sich an den Wegen der Kinder durch die neue Schulbezirkssatzung nicht viel geändert hat, liegt vor allem daran, dass die zwei neuen Grundschulen zunächst nur formal existieren. Tatsächlich kommen die Schüler, die eine der neuen Schulen besuchen, vorerst in der Kleeblatt-Grundschule beziehungsweise im Gebäude der Gottlieb-Daimler-Oberschule unter. Erst ab voraussichtlich 2024 sollen die Schüler der beiden gegründeten Grundschulen in die bis dahin neu gebauten Schulgebäude umziehen. + neuer Schulstandort und Schulbezirkssatzung +Auf der gestrigen Stadtverordnetenversammlung wurde unser Bürgermeister... Posted by Marcel Penquitt on Friday, December 18, 2020 Erst kürzlich hatte der Bürgermeister verkündet, dass die Stadt die Chance habe, in der Nähe des Rousseauparks eine weitere – dritte – neue Schule zu bauen. Diese ist bisher in der Schulbezirkssatzung noch nicht aufgeführt, künftig sollen aber vor allem Kinder aus Ludwigsdorf, Ahrensdorf und dem direkt angrenzen Wohngebieten dort hingehen dürfen. Gemäß dem Motto „Kurze Beine – kurze Wege“, wie Bürgermeister Andreas Igel (SPD) in diesem Zusammenhang gern sagt. Für Eltern, die ihre Kinder gerade in der Grundschule anmelden, ist das allerdings Zukunftsmusik. Von Lisa Neugebauer