Stülpe: Förderpenny für Grundschule und Awo-Kita Wirbelwind Jänickendorf in Höhe von 2000 Euro für Projekte gegen Gewalt

Das Projekt an der Grundschule Stülpe, das sich gegen Gewalt und Mobbing richtet, kann fortgesetzt werden.„Als Schirmherrin des Vereins ’Mit Sicherheit gegen Gewalt’, freue ich mich außerordentlich über den Zuschlag für den Förderpenny in Höhe von 2000 Euro. Damit wird das wertvolle Engagement des Vereins für Gewaltprävention und Opferhilfe in Kindergärten, Schulen und weiteren Einrichtungen gewürdigt“, sagt die CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke. Das Spendengeld stammt von den Kunden des Einzelhändlers Penny. 1500 Euro kommen der Grundschule Stülpe und 500 Euro der Awo-Kita „Wirbelwind“ in Jänickendorf zugute. Gegen verbale Gewalt vorgehen: Wie Schulleiterin Birgit Hochmuth betont, gibt es an der Stülper Grundschule kaum körperliche Auseinandersetzungen, selten Anfeindungen gegen Schüler mit Migrationshintergrund. „Es gibt nicht nur liebe und brave Kinder. Wir wollen auch gegen verbale Gewalt vorgehen“, so Birgit Hochmuth. Deshalb nahm sie Kontakt zu Lars Geigenmüller auf, zu dessen Angebote Gewaltprävention in Schulen und Kitas gehört. Er ist Regionalleiter des Vereins „Mit Sicherheit gegen Gewalt“ in Zossen und hatte auch in der Stülper Kita „Landmäuse“ einen Kurs angeboten, mit dem er den Kindern Sicherheit und Selbstbewusstsein vermittelte. Erste Erfolge erzielt: Ein ähnliches Projekt wurde im vergangenen Schuljahr an der Grundschule in Stülpe ins Leben gerufen. Die Kosten wurden von den Eltern übernommen. Nachdem erste Erfolge im Umgang miteinander erzielt wurden, wünschte sich Birgit Hochmuth eine Fortsetzung der Aktion. Allerdings war es schwierig, weitere finanzielle Mittel aufzutreiben. Doch dann hatte Lars Geigenmüller die Idee, seinen Verein und dessen Arbeit auf der Online-Plattform von Penny vorzustellen und um Fördermittel zu werben. Penny unterstützt seit Jahren mit dem Projekt „Förderpenny“ gemeinnützige Organisationen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendförderung. Eine Jury aus Penny-Vertretern und Fachexperten aus dem sozialen Sektor haben die Grundschule Stülpe und die Awo-Kita Jänickendorf ausgewählt. „Wir haben vor allem jene Vereine berücksichtigt, die sonst keine Förderung bekommen“, sagt Angelika Winkler, Personalleiterin der Rewe Group und Förderpenny-Jurymitglied. Sie hofft, dass die Kontakte zu den Preisträgern erhalten bleiben. Ihrer Ansicht nach sollten Probleme so zeitig wie möglich behoben werden. Ansonsten würde im Erwachsenenalter oftmals Gewalt eine Rolle spielen. Kinder lernen, Nein zu sagen: Lars Geigenmüller ermutigt Kinder dazu, auch mal Nein zu sagen. Das sei für Eltern und Pädagogen nicht immer einfach. Doch wer selbstbestimmte Kinder erziehen möchte, müsse das aushalten. Er fordert Kindergärten, Schulen und Horte auf, besser miteinander zu kooperieren. Wenn sich Schule und Hort nicht grün sind, würde das den Kinder nicht helfen. Persönliche Diskrepanzen sollten seiner Ansicht nach offen diskutiert werden. „Arbeit ist wichtiger denn je“: Im Oktober startet die Grundschule in die zweite Runde und Geigenmüller trainiert die Schüler. Dabei geht es nicht darum, Fäuste spielen zu lassen, sondern sich mit Worten auseinanderzusetzen. In der Jänickendorfer Kita „Wirbelwind“ geht es unter anderem für die Vorschulkinder um den sicheren Schulweg und um das Verhalten Fremden gegenüber. „Die Arbeit von Lars Geigenmüller ist wichtiger denn je. Es geht darum, die Kinder mit starkem Selbstbewusstsein aufzubauen“, sagt Nuthe-Urstromtals Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos). Jana Schimke will Menschen zusammenbringen, die voneinander profitieren. Sie will Workshops besuchen, um zu erfahren, was Kindern am Herzen liegt –und das „ohne viel Tütü und Glitzer“. Sie hofft, dass sie noch einiges in Brandenburg vorantreiben kann. Von Margrit Hahn