Stülpe: Tummelplatz an Grundschule eingeweiht

Der Tummelplatz in Stülpe ist fertiggestellt. Damit geht für Lehrer und Schüler ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Die Kinder konnten es kaum erwarten und hatten den Baufortschritt über Monate mitverfolgt. Anfang 2018 hatte Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos) der Schulleiterin Birgit Hochmuth mitgeteilt, dass vorerst aus dem Bau des neuen Schulhofes nichts wird. Im damaligen Haushalt war das Vorhaben zwar schon berücksichtigt, doch zu dem Zeitpunkt hätte die Gemeinde Nuthe-Urstromtal den Bau zu 100 Prozent selbst finanzieren müssen. Das gab die Gemeindekasse nicht her. Inzwischen, so Scheddin, habe sich viel getan. Das lag vor allem an der Verwaltung, die einen anderen, neuen Weg gegangen ist. „Also liebe Schüler, merkt euch, wenn mal Plan A nicht geht, dann habt keine Sorge, vor allem gebt nicht auf, denn das Alphabet hält noch genug andere Buchstaben bereit“, sagte der Bürgermeister am Donnerstag zur Eröffnung. In Absprache mit Bianca Möller, Regionalmanagerin der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Rund um die Fläming-Skate“, war ein Förderantrag gestellt worden. Letztendlich war die Freude groß, als der Fördermittelbescheid vom Landwirtschaftsamt für Flurneuordnung eintraf. Stefan Scheddin bedankte sich bei allen Beteiligten, die zum Gelingen des Gesamtwerkes beigetragen haben. Die Märkische Baugesellschaft als bauausführende Firma sowie das Ingenieurbüro Hoffmann hätten gute Arbeit geleistet. Das Ingenieurbüro hatte sogar noch einmal umgeplant, nachdem die Elternvertreter weitere Ideen eingebracht hatten. „Es ist mit über 4.200 Arbeitsstunden ein zentraler Spielplatz und ein absolutes Aushängeschild für die Gemeinde Nuthe-Urstromtal und für Stülpe entstanden“, so Scheddin. Noch vor einem Jahr war der Schulhof uneben und löcherig. Stürze, die aufgeschlagenen Knie und zerrissene Hosen zur Folge hatten, waren keine Seltenheit. Jetzt ist alles neu und schön. Damit es lange so bleibt, bat Scheddin, dass der neue Platz im Wert von einer halben Million Euro in Ehren gehalten werden sollte, damit kommende Schüler noch genauso viel Freude daran haben. Wie Scheddin betont, ist der Bau nicht teurer geworden, als geplant. „Ihr habt nun einen Platz, auf dem gelernt, gegärtnert, getobt und auch gespielt werden kann“, so Scheddin, der anschließend alle dazu einlud, den Tummelplatz mit Tischtennisplatte, Schachspiel und Fußballarena als Orte der Begegnung zu nutzen. Er appellierte an die Lehrer, in den kommenden Tagen ein wenig Nachsicht walten zu lassen, falls ein Schüler nach der Pause mal etwas später zum Unterricht erscheint – der halte sich dann bestimmt auf dem Tummelplatz auf. Im Frühjahr kann dann auch der kleine Schulgarten auf dem Gelände genutzt werden. Noch fehlen ein paar Spielgeräte, die schon fest eingeplant sind. Schulleiterin Birgit Hochmuth hat mit den einzelnen Klassen Patenschaften abgeschlossen. So ist die Klasse 1a beispielsweise für die Pflege eines Blumenbeetes zuständig und die 6. Klasse sorgt dafür, dass das gepflasterte Schachspiel und die Figuren in Ordnung gehalten werden. Am meisten freuten sich die Schüler, als die Schulleiterin verkündete, dass der Unterricht in der fünften Stunde ausfällt und die Schüler die Zeit auf dem neuen Tummelplatz verbringen dürfen. Schließlich haben sie lange genug darauf gewartet und etliche Einschränkungen hinnehmen müssen. „Ich finde die Sitzgelegenheiten mit den Dächern am besten, die sehen toll aus. Endlich können wir den Schulhof wieder nutzen“, sagt Fünftklässlerin Lilly Weigt aus Scharfenbrück. Von Margrit Hahn