Hortneubau und Bahnhofsimbiss: Rangsdorf "containert"

Rangsdorf „containert“ gleich an zwei Orten in der Gemeinde. Quer durch alle Gremien der Gemeinde beschlossen die Gemeindevertreter und Ausschussmitglieder Containerbauten zu errichten. Die Tatsache an sich war nicht ganz neu. Dennoch zielten die Beschlüsse auf den weiteren Fortgang der Entwicklungen. So ging es zum einen um die weitere Gestaltung des Bahnhofsumfeldes. In diesem Bereich sollen zwei Containerbauten errichtet werden, die künftig den beiden aktuellen Imbissanbietern als Geschäftsräume dienen sollen, die aktuell noch an Seebadallee und Edeka-Parkplatz zu Hause sind. Lesen Sie auch Immer mehr Zuzug: Rangsdorf will Modul-Hort bauen Großbeeren: Grundstein und Richtfest für Kita-Neubau an einem Tag Döner- und Asia-Imbiss sollen den Bahnhofsvorplatz beleben, Ess- und Sitzgelegenheiten bieten und nebenher auch noch das nicht vorhandene Bahnhofs-WC ersetzen. Bürgermeister Klaus Rocher (FDP) hofft dabei auch noch auf einen anderen Effekt: „Möglicherweise trägt das auch dazu bei, den Vandalismus im Bahnhofsumfeld einzugrenzen“, erklärte er auf die zahlreichen Nachfragen aus den Reihen der Gemeindevertreter. Die Nachfragen entstanden vor allem ob der günstigen Bedingungen für die jeweiligen Imbiss-Betreiber. Das Modell sieht vor, dass die Gemeinde Rangsdorf die beiden Containerbauten schlüsselfertig mietet und sie an die Imbiss-Betreiber weiter vermietet. Um Bauantrag und alles notwendige zur Errichtung und Inbetriebnahme muss sich der Vermieter kümmern. Dabei sind Strom, Gas und Wasser-Anbindung bereits bei der Modernisierung des Bahnhofsumfeldes mit erledigt worden. Container-Hort an der Oberschule: Bürgermeister Rocher drängte in der Debatte auf einen baldigen Beschluss: „Ich möchte gerne, dass wir die beiden Kioske spätestens im Sommer dort stehen haben“, sagte er im Hauptausschuss und begründete gleichzeitig die Befristung des Mietvertrages auf zehn Jahre: „Möglicherweise haben wir dann ja bereits die S-Bahn“, sagte er. „Inklusive eines Bahnhofsgebäudes.“ Eine deutliche Mehrheit stimmte diesem Modell zu, über die Vergabe wurde im nichtöffentlichen Teil des Hauptausschusses weiter verhandelt. Um eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 300 000 Euro für die Errichtung eines Hortgebäudes in Modulbauweise ging es beim zweiten Container-Projekt, das im laufenden Haushalt bislang mit lediglich 1,3 Millionen Euro geplant war. Der Hort soll im Bereich des Sportplatzes an der Oberschule in der Großmachnower Straße entstehen. Dazu hatte der Hauptausschuss sich bereits mit der Baumaßnahme beschäftigt und nach der Ausschreibung und Auswertung der Angebote überstieg das zur Beauftragung empfohlene Angebot den Haushaltsansatz um 300 000 Euro. Doch die Befürchtung mancher Gemeindevertreter, dass so in jedem Fall ein Nachtragshaushalt fällig werde, konnte Bürgermeister Rocher zerstreuen. Eine deutliche Mehrheit der Gemeindevertreter machte den Weg für das weitere Verfahren frei. Von Udo Böhlefeld