Die Interessengemeinschaft Elektromobilität Berlin-Brandenburg (IGEMBB) hat in einem offenen Brief Ladepunkte für Elektroautos in Rangsdorf gefordert. Außer einer Tesla-Säule, die aber nur für Fahrer dieser Marke zugänglich ist, und einem derzeit defekten Ladepunkt am Envoaprk gebe es keine Lademöglichkeiten in der Gemeinde. Das müsse sich ändern, und koste nicht einmal viel – 1000 Euro würden reichen, heißt es in dem Brief.
Elektrische Meile am Wochenende in Rangsdorf
Er entstand, nachdem am Wochenende die „Elektrische Meile“ einen Stopp vor dem Rathaus eingelegt hatte. Über ein Dutzend strombetriebener Pkw verschiedener Hersteller konnten besichtigt werden. Deren Besitzer, die sich in der IGEMBB organisiert haben, standen für Fragen und kleine Fahrten zur Verfügung und es wurde rege Gebrauch davon gemacht. Die Veranstalter wollen die Verbreitung der umweltfreundlichen Fahrzeug-Technologie fördern und für den Aufbau eines dichteren „Tankstellennetzes“ streiten. „Wenn man die stark frequentierte B96 aus Berlin rausfährt, ist am Stadtrand die letzte Stromtanke, dann erst wieder in Baruth - wenn man keinen „Tesla“ fährt - , ich nenne sie die „Achse des Versäumnisses“, sagt Thomas Bartsch aus Dabendorf, der seit fast zwei Jahren elektrisch unterwegs ist.
Viele Interessierte
Die Rangsdorfer, viele nur rasch vor Ort, um vor Ladenschluss letzte Einkäufe zu erledigen, machten interessiert Halt an den Fahrzeugen, staunten und wollten es genauer wissen: „Wie weit kommt man mit einer Batterieladung?“, war die häufigste aller Fragen. Aber auch: „Weshalb gibt es noch eine normale Batterie?“ oder „Welche Automarke ist in dem Segment die beste?“. Die Besitzer der über ein Dutzend Mobile, die aus Teltow-Fläming, Berlin, Potsdam-Mittelmark und dem Havelland stammten, beantworteten alle Fragen geduldig. Dass sie von ihren Autos überzeugt sind, war ihnen anzumerken. Und manchem Besucher auch nach einer kleinen Tour: „Das fuhr sich richtig toll! Man sitzt gut, es ist schön leise und am Faszinierendsten war das kaum noch nötige manuelle Bremsen, da kann man sich mehr auf den Verkehr konzentrieren!“, so eine Rangsdorferin, die einem BMW testete. Egal ob asiatische oder europäische Modelle: mit leisem Schnurren ohne Abgase fahren zu können, erstaunte die Rangsdorfer aufs Angenehmste.
Von Andrea von Fournier und Carsten Schäfer