Mindestens an diesem Wochenende müssen die Rangsdorfer und Dahlewitzer noch ihr Trinkwasser abkochen. Das teilte der Zweckverband KMS auf Nachfrage der MAZ mit.
„Wir erwarten die Ergebnisse am Sonnabend“, sagte Paul Langleist, der technische Leiter des KMS. In den vergangenen Tagen hatte der Verband an allen Messstellen in Rangsdorf und Dahlewitz Wasserproben genommen und ins Labor geschickt. Sobald die Ergebnisse vorliegen, könne man nach der Ursache für die Keimbelastung suchen.
Warnung gilt seit Dienstag
Am Dienstag hatte das Gesundheitsamt des Landkreises Teltow-Fläming das Abkochgebot für Rangsdorf und Dahlewitz erlassen. Bei Kontrollen für die Eröffnung der neuen Container-Kita im Pramsdorfer Weg waren coliforme Keime aufgetreten.
Die Bakterien können vor allem für Kleinkinder, Ältere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich sein. Welche Keime es sind, wird derzeit untersucht. Fest steht, dass die gesetzlichen Grenzwerte überschritten wurden. Laut einer Information der Gemeinde Rangsdorf liege die Konzentration in „bedenklicher Höhe“.
Wasser mindestens zehn Minuten kochen
Insgesamt sind mehr als 13 000 Menschen in beiden Orten von dem Abkochgebot betroffen. Sie müssen ihr Leitungswasser vor dem Trinken, für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen oder zur Reinigung offener Wunden mindestens zehn Minuten mit mehr als 100 Grad erhitzen. Zum Waschen und Duschen könne man das Leitungswasser gefahrlos nutzen.
Sorgen vor Auswirkungen in Blankenfelde und Mahlow seien unberechtigt, sagte Paul Langleist. Das Wassernetz des dortigen WAZ sei von dem des KMS getrennt. Blankenfelde, Mahlow und Jühnsdorf beziehen das Trinkwasser überwiegend vom Werk aus Groß Schulzendorf. Das Rangsdorfer Wasser kommt vom dortigen Wasserwerk oder aus Lindenbrück.
Von Christian Zielke