Rohrbeck: Gefahr durch Straßenschäden am Bahnübergang

Zwei kleine Flächen auf der Landesstraße 811 zwischen den Niedergörsdorfer Ortsteilen Rohrbeck und Oehna entwickeln sich immer mehr zu einer Gefahrenquelle. Jeweils vor und hinter dem Bahnübergang gibt es dort einen schmalen Asphaltstreifen, der bei Sanierungsarbeiten bisher nicht berücksichtigt wurde. In den vergangenen Jahren wurden auf der Strecke sowohl die Schienen am Bahnübergang als auch die Landesstraße erneuert. Dabei blieben die Flächen zwischen Bahnschranke und Schienen jedoch unberührt. Beim genauem Hinsehen ist schnell zu erkennen, dass der Asphalt auf dem Abschnitt in sehr schlechtem Zustand ist. Hinzu kommt, dass sich beispielsweise bei der aktuellen Wetterlage Wasser in den vielen Löchern und Rillen sammelt und gefriert. Wie ein MAZ-Leser berichtet, ist der Straßenabschnitt gefährlich. Er hat bereits beobachtet, dass andere Verkehrsteilnehmer dort bei zu schneller Fahrt ins Schleudern gerieten. Die MAZ hat bei der Gemeinde Niedergörsdorf nachgefragt, wer für den Asphaltstreifen zuständig ist. Christopher Klein vom Bauamt erläutert dazu, dass der Träger der Straßenbaulast der Landesbetrieb Straßenwesen ist. Dieser müsste demnach eine Kreuzungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn besitzen. Wie Klein berichtet, sei das Problem bereits bekannt. „Bei der letztjährigen Bahnverkehrsschau im August wurde dieser Abschnitt von den Delegierten der Deutschen Bahn auch vermerkt. Die Bahn wollte diesbezüglich mit dem Landesbetrieb Straßenwesen korrespondieren.“ Lesen Sie auch So erlebt Robert Grünow von der Straßenmeisterei Luckenwalde den Winterdienst und die Coronakrise im Süden von Teltow-Fläming Teltow-Fläming: Totholz sorgt für Gefahr auf den Straßen Auch beim Landesbetrieb Straßenwesen kennt man das Problem. Der Leiter der Straßenmeisterei Luckenwalde ärgert sich selbst über den schlechten Zustand. Laut Guido Güthling ist der Landesbetrieb allerdings nicht zuständig. Denn im Bereich zwischen Andreaskreuzen und Schienen gelte Bahnrecht. Das heißt, die Deutsche Bahn ist auf diesem Abschnitt auch für die Verkehrssicherheit zuständig. Landesbetrieb hat keine Kapazitäten mehr: Bislang hat sich am schlechten Zustand jedoch nichts getan. Wie Guido Güthling berichtet, habe in den vergangenen Jahren stattdessen der Landesbetrieb Straßenwesen die Aufgabe der Bahn übernommen. „Wir flicken da immer wieder, um die Straße verkehrssicher zu halten“, berichtet der Leiter der Straßenmeisterei. Die Kapazitäten des Landesbetriebes seien jedoch ausgeschöpft. Denn auch an anderen Stellen gebe es Probleme, die lange nicht behoben wurden. „Das fliegt uns jetzt alles um die Ohren“, so Guido Güthling. Die Deutsche Bahn zum Handeln zu zwingen, sei jedoch seit Jahren schwierig. Auf MAZ-Nachfrage, ob die Gefahrenquelle nach der Begutachtung im August nun beseitigt wird, gab es am Dienstag keine Antwort. Von Isabelle Richter